Udo Lindenberg
D: Udo Gerhard Lindenberg (* 17. Mai 1946 in Gronau (Westf.)) ist ein deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Kunstmaler.
Jugend
Udo Lindenberg wurde als Sohn von Hermine und Gustav Lindenberg geboren. Er hat drei Geschwister: den älteren Bruder Erich Lindenberg (1938–2006), der Kunstmaler wurde, sowie zwei jüngere Zwillingsschwestern, Erika und Inge.
Bereits in seiner Kindheit manifestierte sich bei Lindenberg ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl, und er
nahm jede Gelegenheit wahr, zu trommeln, wobei sein erstes Schlagzeug lediglich aus Benzinfässern bestand. Im Alter von 15 Jahren begann er eine Ausbildung zum Kellner im Hotel Breidenbacher Hof in Düsseldorf, wo er in Altstadtkneipen als Schlagzeuger spielte. In einem Interview schilderte er seinen ursprünglichen Traum, als Kellner auf den Kreuzfahrtschiffen dieser Welt anzuheuern, den er dann später verwarf. (Zitat: „Mein Traum waren immer die dicken Pötte.“) Die nachfolgenden „Wanderjahre“ führten ihn über Norddeutschland (unter anderem bei Gunter Hampel), Frankreich und Tripolis nach Münster auf die dortige Musik-Akademie. 1963/64 spielte der erst 17-jährige Lindenberg mit Gerold Flasse und anderen für ein Jahr in Clubs der Wheelus Air Force Base (US-amerikanischer Luftwaffenstützpunkt) nahe Tripolis (heute Mitiga International Airport). Nach seiner Rückkehr begab er sich in Gronau zunächst in therapeutische Behandlung, um die Erlebnisse in Libyen zu verarbeiten und begann anschließend ein Studium in Münster. Nach dem Wehrdienst als Kanonier bei der Raketenartillerie in Wesel kam Lindenberg 1968 nach Hamburg. 1969 wurde Udo Lindenberg Schlagzeuger bei den City Preachers, der ersten Folk-Rock-Band Deutschlands.
Karriere
1970er Jahre
Im Jahr 1969 gründete Lindenberg zusammen mit Peter Herbolzheimer die Band Free Orbit, mit der im Oktober 1970 seine erste Langspielplatte erschien (Lindenberg: Schlagzeug, Gesang bei sechs der zehn Titel). Außerdem war er zu dieser Zeit als Studio- und Gastmusiker gefragt, zum Beispiel bei Michael Naura, Knut Kiesewetter. Seine Qualitäten als Schlagzeuger ermöglichten Lindenberg 1970 in München eine Zusammenarbeit mit dem Jazz-Saxophonisten Klaus Doldinger. Auf dem Debütalbum der von Doldinger gegründeten Formation Passport spielte Lindenberg 1971 Schlagzeug. Auch bei der von Doldinger komponierten Titelmusik der ARD-Fernsehserie Tatort wirkte Lindenberg als Schlagzeuger mit. Die erste LP der Jazzrockformation Emergency, für die Lindenberg trommelte, war 1971 kein kommerzieller Erfolg. Als Schlagzeuger wirkte er auch an den beiden ersten Platten von Niagara mit.
Die LP Lindenberg (ebenfalls 1971 und noch englisch gesungen, mit Steffi Stephan am Bass) floppte ebenfalls. Im Jahr darauf erschien die erste LP auf Deutsch: Daumen im Wind (produziert von Udo Lindenberg und Thomas Kukuck, die auch die nächsten fünf Alben zusammen produzierten), von der gerade mal 7000 Stück verkauft werden konnten; die daraus ausgekoppelte Single Hoch im Norden wurde jedoch besonders in Norddeutschland ein Hit im Radio. Nach einer Tournee als Schlagzeuger der Band Atlantis brachte 1973 das nach der Andrea Doria benannte Album Andrea Doria mit den Ohrwürmern Alles klar auf der Andrea Doria und Cello den kommerziellen Durchbruch, es verkaufte sich über 100.000 Mal, und Lindenberg bekam recht schnell den ersten Millionenvertrag eines deutschsprachigen Rockmusikers. Im Einerlei der deutschen (insbesondere der deutschsprachigen) Musik zu Beginn der 1970er Jahre nahm Lindenberg eine Sonderstellung ein: Zwischen international ausgerichtetem Krautrock und Schlagern fand er eine Nische. Rockmusik auf Deutsch hatten vorher zwar auch schon Bands wie Ihre Kinder aus Nürnberg oder Ton Steine Scherben mit ihrem Sänger Rio Reiser produziert, doch die waren zu dieser Zeit vorwiegend politisch und sprachen eher ein Nischenpublikum an.
Lindenbergs schnoddrige Art, alltägliche Geschichten zu erzählen (Bei Onkel Pö …) und sein nuanciertes Sprachgefühl waren dagegen bis dato ungehört. In der Folge profitierten zahlreiche Musiker von Lindenbergs Pionierarbeit. So bekamen zum Beispiel Stefan Waggershausen und Marius Müller-Westernhagen ihre ersten Plattenverträge. Über die Urheberschaft der Sprüche Lindenbergs gab es später eine außergerichtliche Einigung mit dem langjährigen Saxophonisten Olaf Kübler. Lindenberg ging 1973 erstmals mit seinem Panikorchester auf Tournee. Es folgten zahlreiche weitere Platten und Tourneen. Lindenberg erfand in diesen Jahren viele seiner Kunst- und Kultfiguren wie Rudi Ratlos, Elli Pyrelli und Bodo Ballermann.
Im Jahr 1975 erschien Lindenbergs erstes Buch Albert Alptraum bis Votan Wahnwitz. Auf dem
Album Ball Pompös gelang es Lindenberg, in seinen Liedtexten mit Wortwitz zeitgeistige Gesellschaftserscheinungen pointiert auf den Punkt zu bringen. Ein Beispiel hierfür ist das Lied Leider nur ein Vakuum, das bestimmte Verhaltensweisen der Jugendkultur satirisch beleuchtet. Riskante Spiele thematisiert Alkoholismus sowie Medikamenten- und Drogenmissbrauch, ohne dabei moralisch den Zeigefinger zu erheben. Auch im Nachfolgealbum Votan Wahnwitz wechseln die Liedtexte zwischen Ernst und Witz und werden durch einfallsreiche musikalische Strukturen überhöht. Beispiele hierfür sind die Lieder Der Malocher und Elli Pyrelli.
Das Jahr 1976 wurde für Udo Lindenberg zu einem seiner produktivsten. Neben der LP Galaxo Gang erschien unter dem Pseudonym „Das Waldemar Wunderbar Syndicat“ I make you feel good, eine erste Best of Panik Udo und die erste in einer Reihe von fremdsprachigen Veröffentlichungen: No Panic, auf der Lindenberg seine Lieder auf Englisch intoniert. Im gleichen Jahr (und auf einer weiteren LP: Sister King Kong) artikulierte Lindenberg in dem Lied Rock ’n’ Roll Arena in Jena zum ersten Mal die Forderung nach einer „Panik-Tournee“ durch die DDR. 1976 „entdeckte“ Lindenberg auch Ulla Meinecke und produzierte ihre ersten beiden Alben. Sie war dafür als Gast und Songschreiberin auf der 1977-er LP Panische Nächte und der 1978 erschienenen Dröhnland Symphonie zu hören. Auf Lindenbergs Rock Revue (1978) „deutschte“ Lindenberg zusammen mit Horst Königstein Klassiker des Rock ’n’ Roll (von Little Richard über die Beatles bis zu den Rolling Stones) ein, und ging danach auf große Tournee.
Die folgende „Dröhnland-Symphonie“-Tour wurde von Peter Zadek als Show mit großer Bühne, Multimedia und einer Vielzahl an kostümierten Statisten inszeniert. Als Ergebnis entstand Lindenbergs erstes Livealbum Livehaftig. Darauf befindet sich eine Coverversion des Songs We Gotta Get Out of This Place von Eric Burdon, mit dem Lindenberg 1979 durch Deutschland tourte. Im selben Jahr erschien mit Der Detektiv die zweite Rock-Revue, auf der weitere deutsche Coverversionen internationaler Hits wie Candle in the Wind von Elton John, Born to Be Wild von Steppenwolf, My Little Town und As Time Goes By (aus dem Film Casablanca) zu finden sind.
Udo Lindenberg bewohnte in Hamburg-Winterhude die „Villa Kunterbunt“ im Rondeel 29, in der er zeitweise auch mit Otto Waalkes und Marius Müller-Westernhagen in einer WG lebte. Lindenbergs Alliterationen inspirierten Waalkes zu Figuren wie Harry Hirsch, Susi Sorglos und anderen.
1980er Jahre
1980 produzierte Lindenberg den Film Panische Zeiten, in dem er neben Karl Dall, Hark Bohm und Eddie Constantine als Schauspieler in einer Doppelrolle (als Detektiv Coolman und er selbst) zu sehen war. Die gleichnamige Platte erschien im selben Jahr und auf der Tour gastierte Helen Schneider. 1981 erschien neben der Single Wozu sind Kriege da?, einem Duett mit Pascal Kravetz, dem 10-jährigen Sohn des Panikorchester-Pianisten, ein weiteres Buch Rock und Rebellion – ein panisches Panorama. Die LP Udopia wurde aufwendig und vielseitig zwischen hartem Rock und Chanson in Nassau und New York produziert.
Nach der ausgedehnten Tour mit Inga Rumpfs Reality erschien Anfang 1982 das Doppel-Livealbum Intensivstationen mit Mitschnitten der 1980er und 1981er Touren. Das letzte Album 1982 für seine langjährige Plattenfirma Teldec ist gleichzeitig das ungewöhnlichste. Keule wird auch als Lindenbergs Punkalbum betitelt. Neben minimalistischen Arrangements (Körper), brachialem Rock (Gesetz) und Texten voll beißender Gesellschaftskritik fällt vor allem das Cover mit Lindenberg als haarigem Neandertaler aus dem Rahmen. An den Aufnahmen für das Album waren auch die US-amerikanischen Musiker George Lynch (Gitarre) und Mick Brown (Schlagzeug), beide Mitglieder der Band Dokken, beteiligt. 1983 übernahm Lindenberg neben Renan Demirkan und unter der Regie von Adolf Winkelmann eine Rolle im Film Super.
1983 wurde das Lied Sonderzug nach Pankow aus der LP Odyssee, eine Adaption von Harry Warrens Chattanooga Choo Choo, sein bis dahin größter kommerzieller Erfolg und löste eine Diskussion in der Regierung der DDR aus, da Lindenberg deutlich den Wunsch äußerte, in der DDR auftreten zu dürfen („All die ganzen Schlageraffen dürfen da singen…“). Bereits 1979 hatte Udo Lindenberg in einem Radiointerview des SFB seinen Wunsch zu einem Auftritt in der DDR vorgetragen, der aber vom Chefideologen Kurt Hager des SED-Politbüros intern strikt abgelehnt wurde. In den folgenden 4 Jahren hatte sich das Meinungsbild aber derart verschoben, dass Kurt Hager umgestimmt wurde.
Am 25. Oktober 1983 durfte Udo Lindenberg schließlich doch im Palast der Republik in Ost-Berlin auftreten und wurde rund um diesen Auftritt umfangreich vom DDR-Geheimdienst, dem Ministerium für Staatssicherheit, beschattet – zum 30-jährigen Jubiläum dieses Ereignisses veröffentlichte die Stasi-Unterlagen-Behörde im Oktober 2013 eine 108-seitige Dokumentation, die online kostenlos als pdf verfügbar ist.
Danach feierte Lindenberg im Westen sein zehntes Bühnenjubiläum in der ausverkauften Berliner Waldbühne. Die Tournee 1984 durch die DDR wurde allerdings trotz bereits geschriebener Hymne (Hallo DDR! auf der 1984er LP Götterhämmerung) von der dortigen Regierung abgesagt. Ähnlich erging es im gleichen Jahr der Gruppe BAP.
Götterhämmerung überraschte ebenso wie der Vorgänger Odyssee durch neue Sounds. Disko-Funk
(Commander Superfinger) verbindet sich dort mit schnoddrigen Texten mit hohem Aktualitätsbezug. Sie brauchen keinen Führer bezieht deutlich Stellung zum Thema Neonazis. 1985 konnte Lindenberg nach ausgedehnter Sündenknall-Tournee (LP im Frühjahr mit einer Coverversion von Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n) in Moskau auftreten. Bei diesem Konzert sang er das Stück Wozu sind Kriege da im Duett mit der bekannten russischen Sängerin Alla Pugatschowa. Interessanterweise änderte sie in ihrer Strophe die Textzeile „Und ich fürchte mich in diesem Atomraketenwald“ ab in „Ich fürchte mich in diesem Wald aus westlichen Raketen“ (Ja bojus v ljesu iz zapadnich raket). Dies ist zu hören auf der LP Radio Eriwahn, deren A-Seite neue Studiotracks (Moskau) und die B-Seite Livemitschnitte aus den Moskauer Konzerten enthält.
1986 starb Gabi Blitz, die Wegbegleiterin und Privat-Sekretärin Lindenbergs und des Panikorchesters an einer Überdosis Drogen. Lindenberg widmete ihr die Ballade Horizont („Ein Paar wie Blitz und Donner…“) und landete damit einen weiteren großen Hit.
Das dazugehörige Album Phönix ist weitgehend elektronisch dominiert und enthält (unter der Regie von Horst Königstein) vor allem Vertonungen von Texten von Bertolt Brecht und Lieder von Friedrich Hollaender in modernen Versionen. Die Nachfolge von Gabi Blitz übernahm 1987 Tom DeLuxe als Lindenbergs Tourneesekretär. Später übernahm dann Arno Köster den Job als Privatsekretär.
1987 schenkte Lindenberg Erich Honecker bei dessen erstem Besuch in der Bundesrepublik Deutschland in Wuppertal neben einer Lederjacke eine Gitarre mit der Aufschrift „Gitarren statt Knarren“ und erhielt im Gegenzug eine Schalmei. Diese kam auf der Hymne auf den „Generalsekretär“ vom Album Feuerland zum Einsatz. Die E-Gitarre ist heute in der retrospektiven Udo Lindenberg-Ausstellung auf Schloss Augustusburg zu sehen. Für seine erste Tournee durch die DDR musste Lindenberg dennoch bis nach dem Mauerfall warten. Im Juni 1988 trat er zusammen mit zahlreichen Musikern, zum Beispiel Michael Jackson, Pink Floyd und Nina Hagen, beim Rockkonzert vor dem Reichstag in West-Berlin auf.
1988 widmete Lindenberg seiner Mutter Hermine die gleichnamige Platte, auf der er als Chansonnier Lieder aus der Zeit von 1929 bis 1988 intonierte. Auf dieser Platte findet sich auch die letzte Tonaufnahme von Marlene Dietrich; aufgenommen 1987 in ihrer Pariser Wohnung, die sie seit Jahren nicht mehr verlassen hatte, wurden die Bänder zu Lindenberg gebracht, der in einem nahen Café wartete. Auf Hermine finden sich neben Eigenkompositionen wiederum Lieder von Friedrich Hollaender, Theo Mackeben und Texte von Erich Kästner. Lindenberg setzte diese Tradition später mit der LP Gustav (seinem Vater gewidmet), dem Belcanto-Album und seiner Atlantic-Affairs-Revue fort. Auf der folgenden Feuerland-Revue 1988 prallten die Chansons und der harte Rock des Panikorchesters aufeinander. Man ging danach erstmal getrennte Wege.
Das folgende Album CasaNova wurde komplett in London eingespielt und verzichtete größtenteils auf Rock zugunsten von Balladen und Schlüpfrigem (Klavierlehrerin, Dirty Old Man). 1989 stellte Udo Lindenberg mit El Panico seine erste Autobiografie vor. Kieran und Lukas Hilbert aus Tostedt, als Gäste bereits 1988 mit auf Tour, traten dem Panikorchester bei. Die Brüder übernahmen mit Trommler Jean Autret und Hendrik Schaper für mehrere Jahre die musikalische Begleitung Lindenbergs. Sie (ko-)produzierten zum Beispiel das Album Bunte Republik Deutschland, das pünktlich zum Mauerfall und nach einem überstandenen Herzinfarkt im November 1989 erschien.
1990er Jahre
Im Januar 1990 ging das neue Panikorchester zum ersten Mal auf Tournee im Osten Deutschlands. Als Ergebnis wurde Live in Leipzig auf LP und Video gebannt. Für das Album Ich will dich haben (1991) (mit Kompositionen von Annette Humpe und Inga Humpe) erhielt Lindenberg abermals eine goldene Schallplatte. Lukas Hilbert wurde eine Zeit lang sein musikalischer Direktor, dessen Vater Erwin Hilbert sein enger Wegbegleiter und Sekretär. Lindenberg produzierte Hilberts erstes Soloalbum. Es folgte weiter in schnellem Rhythmus Album auf Album. Der große Erfolg blieb jedoch aus. Erste Videos liefen auf VIVA. Herauszuheben sind:
Und ewig rauscht die Linde (1996), das rau und rockig und – im Gegensatz zu den Vorgängeralben – „dancefloorfrei“ produziert wurde von Franz Plasa (Echt/Selig) und die Wiedervereinigung des „alten“ Panikorchesters auf der folgenden Tour zur Folge hatte.
Belcanto, auf dem Lindenberg alte Hits und neue Lieder und das Deutsche Filmorchester Babelsberg im Chanson-Stil der 1920er und 1930er Jahre zueinander bringt.
You can’t run away, einer neuen Version des Lindenberg-Songs No Future, zusammen mit Freundeskreis und produziert von 3P
Am 25. Januar 1992 fertigte er im Rahmen des Rockmarathons zur Rettung von Jugendradio DT64 einen „Sonderzug nach Pankow“ der von Fans aus Sachsen zur Fahrt von Leipzig nach Berlin gemietet war, ab.
Neben seinen musikalischen Tätigkeiten trat Lindenberg auch zunehmend als Maler in Erscheinung. 1996 hatte er seine erste Ausstellung, viele weitere folgten. Im Dezember 2003 stellte er – organisiert von Erwin Hilbert – seinen Bilderzyklus „Die 10 Gebote“ in der Hamburger St.-Jacobi-Kirche aus. Nach der am 29. April 2005 eröffneten Ausstellung im Haus der Geschichte in Bonn folgten in Zusammenarbeit mit der Galerie Walentowski Ausstellungen seiner Werke in Werl (Eröffnung 6. November 2005) und Dresden (18. Februar 2006). Als Vernissage der Walentowski-Galerie „Udo Lindenberg & more“ in der neuen Europa Passage, Hamburg, begann diese mit einer exklusiven Udo-Lindenberg-Ausstellung. Zudem erschienen Bildbände über Lindenbergs Werke. Arbeiten des „Strichers aus St. Pauli“, wie er sich ab und zu selbst bezeichnet, befinden sich im Kanzleramt und im Haus der Geschichte. Seine „Likörelle“ – Malereien, eingefärbt mit alkoholischen Getränken – sind ebenso skurril wie der Ejakulator, wo mithilfe eines Schlagzeugs die Leinwand vollgespritzt wird.
2000er Jahre
Lindenberg mit Filmfestivalleiter Dieter Kosslick auf der Berlinale 2011
Musikalisch machte Lindenberg 2002 mit seiner Revue Atlantic Affairs wieder auf sich aufmerksam. Er interpretierte Lieder von deutschen Exilanten aus den 1920er, 1930er und 1940er Jahren. Auf dem Album gastierte neben Yvonne Catterfeld und den Prinzen auch Helge Schneider mit einem Saxofonsolo. Der dazugehörige Film (mit Horst Buchholz) lief in der ARD und die Show (mit Otto Sander und Ben Becker) führte die Band auch für zwei Konzerte nach China. Das Album Panikpräsident aus dem Jahr 2003 enthielt Neuaufnahmen alter Songs, eingespielt vom Panikorchester in aktueller Besetzung, darunter Duette mit Peter Maffay und Nena (auf Horizont). 2004 ging Udo Lindenberg aus Anlass seines 30. Bühnenjubiläums mit dem Motto „Aufmarsch der Giganten“ erneut auf Tournee. Gäste waren Nina Hagen, Peter Maffay und erneut Eric Burdon. Die Konzert-Reise folgte seinem musikalischen Werdegang chronologisch und wurde auf DVD verewigt. 2004 erschien ebenfalls die Autobiografie, in der auch enthüllt wird, warum Lindenberg seit Anfang der 80er seinen Hut als Markenzeichen trägt und kultiviert, und dass Nena eine seiner zahlreichen Lieben war (was in seiner ersten Biografie El Panico nicht zu erfahren war).
Die Autobiographie erschien auch als Hörbuch, gesprochen von Ben Becker. RTL (Absolut) widmete
Lindenberg eine eigene Show, in der er unter anderem mit Yvonne Catterfeld auf der Bühne stand. Zum 60. Geburtstag im Jahr 2006 und nach dem Erscheinen weiterer Best-Of-Produktionen (Damenwahl mit einer Auswahl zum Teil unveröffentlichter Duette mit Kolleginnen) erhielt er Ende des Jahres die 1 Live Krone für sein Lebenswerk. Lindenberg trat dabei zusammen mit Silbermond, Max Herre und Jan Delay auf. Letzteren unterstützte Lindenberg auf seinem Album Mercedes Dance im Lied Im Arsch, das ihm auf den Leib geschrieben ist und dem „alten“ Lindenberg näher kommt als vieles andere der letzten Jahre (Pimmelkopp, Angela, das merkel ich mir). Im dazugehörigen Video durfte Lindenberg den Paten geben und an eine Zeit erinnern, in der der Mann mit Hut noch nicht die gerne genommene Zielscheibe für Kabarettisten war.
2006 wurde Lindenberg damit beauftragt, die Künstler-Ausgabe der Jubiläums-Edition von „Meyers Großem Taschenlexikon“ zu gestalten und den Einband aller 24 Bände (zuzüglich einem Band mit der Lexikon-DVD) zu illustrieren. Jeder einzelne Band zeigt ein anderes Motiv auf dem Buchumschlag, zudem ergeben alle Buchrücken zusammen ein Gesamtkunstwerk. Udo Lindenberg über diese Arbeit: „Die Menschenfamilie ist ein Panoptikum bunter und skurriler Zeitgenossen. Farbenfroh, detailreich und voller neuer Perspektiven.“
2007 spielte Lindenberg in dem Musikvideo Vom selben Stern von Ich + Ich mit.
Das Album Stark wie Zwei erschien am 28. März 2008 bei Warner Music / Starwatch Music. Es war das erste reguläre Studioalbum von Lindenberg seit dem Jahr 2000. Als erste Single-Auskopplung wurde der Titel Wenn Du durchhängst am 22. März vorab veröffentlicht. Auf dem Album arbeitete Lindenberg unter anderem mit den Künstlern Annette Humpe, Jan Delay, Silbermond, Till Brönner und Helge Schneider zusammen. Produzent war Andreas Herbig. Sowohl die Fans als auch Kritiker zeigten sich begeistert. Das Album stieg direkt nach Erscheinen auf Platz 1 der Media-Control-Charts ein und wurde das erste Album von Udo Lindenberg, das diese Position erreichte. Auch Lindenberg selbst zeigte sich immer wieder in Interviews sehr überrascht über das herausragende Echo auf sein Album. Insgesamt erreichte das Album Doppelplatin und es wurden bisher rund 630.000 Alben verkauft.
Seit 2009 vermarktet die Schwarzwälder Brennerei Weisenbach in Abstimmung mit Udo Lindenberg verschiedene Edelliköre als „Leckerelle“ in einer schlanken, schwarzen Flasche mit Likörellen als Etiketten und einem schwarzen Hut als Verschlussaufsatz. Vom Verkaufserlös gehen 1,50 Euro je Flasche an die Udo-Lindenberg-Stiftung.
2010er Jahre
Am 1. Juli 2010 gab das Bundesministerium der Finanzen zwei von Udo Lindenberg gestaltete Sondermarken heraus: die im Rahmen der Serie „Aktuelles“ erscheinenden Motive zu 45 und 55 Eurocent „Andrea Doria“ und „Sonderzug nach Pankow“. Auf beiden Marken hat Lindenberg auch sich selbst karikaturistisch dargestellt. Das Honorar für die Gestaltung spendete Lindenberg für die Udo-Lindenberg-Stiftung. Angelehnt an die Gestaltung der Sondermarken vermarktete die Deutsche Post als sogenannte Premium Kartonage zwei Packsets der Größen S („Sonderzug nach Pankow“) und M („Andrea Doria“), die Lindenbergs Lebensgefährtin Tine Acke grafisch mitgestaltete.
Am 13. Januar 2011 hatte das Musical Hinterm Horizont mit Liedern Lindenbergs in Berlin im Theater am Potsdamer Platz Premiere. Der Handlung liegt die Liebesgeschichte zwischen ihm und dem besungenen „Mädchen aus Ostberlin“ zugrunde.
Am 3. Juni 2011 absolvierte Udo Lindenberg zudem im Hamburger Kampnagel ein über dreistündiges MTV-unplugged-Konzert. Das entsprechende Album MTV Unplugged – Live aus dem Hotel Atlantic wurde bereits nach drei Monaten mit fünffach Gold ausgezeichnet für 500.000 verkaufte Einheiten, später mit dreifach Platin für 600.000 verkaufte CDs. Mittlerweile wurde es über eine Million mal verkauft.
In der Wetten, dass..?-Sendung vom 5. November 2011 sang er zusammen mit Clueso und den Sendungsgästen eine umgeschriebene Version des Songs Mein Ding zu Ehren von Thomas Gottschalk.
Auf Jagdschloss Augustusburg bei Chemnitz war vom 18. August bis 11. November 2012 die von Lindenbergs Freund und Kurator Manfred Besser gestaltete Ausstellung „Udo. Die Ausstellung“ zu sehen. Sie war dem Gesamtwerk des Musikers und Künstlers Udo Lindenberg gewidmet und zeigte in vierzehn Räumen mehr als 500 Exponate von Lindenberg. Zuvor war die Ausstellung auf Schloss Neuhardenberg und im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg zu Gast.
Nach 2010 veranstaltete die Reederei TUI Cruises 2014 mit Udo Lindenberg ein drittes Mal eine „Rockliner“ betitelte Kurzkreuzfahrt, auf der er mit Gästen auftrat.
Im Juni 2014 gab Lindenberg in Düsseldorf und in Leipzig jeweils zwei ausverkaufte Stadion-Konzerte mit 45.000 Besuchern pro Konzert.
Liedtexte
Lindenbergs Texte umfassen ein breites Spektrum. Die Lieder handeln sowohl von gesellschaftlichen
als auch privaten und zwischenmenschlichen Themen. Dabei bedient er sich einer metaphernreichen Sprache und versteht es, Geschichten mit treffenden Worten zu erzählen. Der Autor Benjamin von Stuckrad-Barre bezeichnete Lindenberg als "größten deutschen Nachkriegslyriker" und initiierte eine Schallplatte, auf der Prominente wie Bryan Adams und Elke Heidenreich Lindenberg-Texte vorlesen (Poesiealbum, 2004).
Wolfgang Müller von der Artpunkband Die Tödliche Doris sagte: „Lindenbergs erste beiden Platten gehören zum Besten, das je in der deutschen Sprache getextet wurde.“ Rio Reiser äußerte sich hingegen wie folgt: „Was ich von Anfang an nie mochte, war diese sogenannte Szenensprache, die teilweise sowas von blöde ist, die auch kein Mensch spricht – Gott sei Dank. Das soll irgendwie proletarisch sein, so locker – mein Gott, strengt der Mensch sich an, locker zu sein.“
Lindenberg setzte sich seit Ende der 1960er Jahre mit den politischen Themen seiner Zeit auseinander. Viele seiner Lieder, wie Wozu sind Kriege da, sind Ausdruck seiner pazifistischen Weltsicht. Er bezog zu Beginn der 1980er Jahre Stellung gegen die Stationierung von Pershing-II-Mittelstreckenatomraketen in der Bundesrepublik sowie SS-20-Raketen in der DDR und äußerte sich dementsprechend sowohl bei dem Konzert Rock für den Frieden in der DDR als auch bei Auftritten auf Friedensdemonstrationen in West-Deutschland.
Er kritisierte die Umweltzerstörung im Stück Grande Finale sowie soziale Missstände und wirtschaftliches Ungleichgewicht zwischen Nord und Süd in dem Lied Kleiner Junge. In den Liedern Lady Whisky und Mit dem Sakko nach Monaco („Ich fiel direkt vom Himmel auf ein Doppelkornfeld“, als Metapher für seine Geburt) beschrieb er seine eigenen Alkoholprobleme. Gleichzeitig wies Udo Lindenberg auch auf die belebende Wirkung von legalen und illegalen Rauschmitteln hin. So heißt es beispielsweise in dem Song Nasses Gold aus dem Jahr 2008: „So manche hohe Wissenschaft, Symphonien und höhere Sphären/ Wären nicht entstanden, wenn die Kollegen immer nur nüchtern geblieben wären.“ Liebe und Beziehung sind weitere Themen, die in seinen Texten viel Raum einnahmen, wie in Sie liebten sich gigantisch und Cello. Gleichzeitig übte der Sänger Kritik am digitalen Zeitalter, in dem jedes menschliche Gefühl von rationalen Profitgedanken geprägt sei, wie in dem Lied Der Deal, das er zusammen mit Stefanie Kloß, der Sängerin von Silbermond, aufgenommen hat.
Begleitmusiker
Das Panikorchester ist die Band von Udo Lindenberg und als solche der „harte Kern“ neben vielen anderen Künstlern, die zeitweise an den Auftritten und Produktionen beteiligt waren und sind. Als Gründungstag wird der 13. August 1973 angegeben, als in Emsdetten das erste Konzert mit der Band stattfand. Seitdem hat das Panikorchester allerdings immer wieder personelle Veränderungen erlebt. Von den ursprünglichen Gründungsmitgliedern (Steffi Stephan – Bass, Gottfried Böttger – Klavier, Peter „Backi“ Backhausen – Schlagzeug, Karl Allaut – Gitarre, Judith Hodosi – Saxophon) ist heute nur noch Steffi Stephan dabei. Bereits in den ersten anderthalb Jahren stiegen erst Hodosi und wenig später Backhausen und Allaut aus.
Als Nachfolger kamen Olaf Kübler sowie die beiden Gitarristen Helmuth Franke und Thomas Kretschmer, die schon vor 1973 als Studiomusiker an Lindenbergs Platten beteiligt gewesen waren. Nach weiteren Um- und Neubesetzungen (u. a. Keith Forsey – Schlagzeug, Roger Hook – Gitarre) stießen 1976 Jean-Jacques Kravetz (Klavier, seit 1973 mit im Studio) und Bertram Engel (Schlagzeug) dazu, die noch heute mit Lindenberg aktiv sind. Im gleichen Jahr kam auch Gitarrist Paul Vincent (bis 1979 – komponierte die Titelmelodie zu Auf Achse) dazu und Gottfried Böttger verließ endgültig die Band. In den 1980er Jahren entwickelte sich das Panikorchester mit dem Eintritt von Hannes Bauer (Gitarre, dabei seit der „Heizer“-Tour 1980), Hendrik Schaper (Keyboards, dabei seit der „Odyssee“-Tour 1983) und Carl Carlton (Gitarre, seit 1986) schließlich zu der heute noch (bzw. wieder) bestehenden Besetzung.
Die Studio-LPs aus der Zeit haben zwar meistens das Panikorchester im Untertitel, eingespielt wurden die Alben jedoch zum großen Teil von einer ganzen Reihe (wechselnder) Studiomusiker. Spätestens seit Odyssee (1983) begann Lindenberg mit verschiedenen Sounds zu experimentieren. Die LPs wurden poppiger und elektroniklastiger. Drumcomputer und Synthesizer ersetzten herkömmliche Instrumente. Live rockte dann allerdings auf den opulenten Tourneen, darunter auch in der UdSSR, das von Lindenberg so titulierte „Orchester Gnadenlos“ – Ausnahme: beim Anti-WAAhnsinns-Festival 1986 musste BAP als Panikorchester herhalten. Zum Bruch kam es nach der 1988er Feuerland-Revue. Das Album Radio Eriwahn war das letzte Album in den 1980er Jahren, auf dem das Panikorchester namentlich erwähnt wurde.
Lindenberg widmete sich (zusammen mit den Produzenten Horst Königstein und Hans Peter und Ernst Ströer) Pfaden abseits des Rock’n’Roll (zu hören auf Hermine, Phönix und CasaNova). Gründungsmitglied Steffi Stephan stieg vorläufig aus, um sich seinem Jovel-Club in Münster zu widmen. Engel, Carlton und Kravetz spielten in der Band von Peter Maffay. Die beiden erstgenannten waren außerdem noch mit Wolfgang Niedecken (als Leopardenfell-Band) und bei Stephan Remmlers „Vamos“-Tour und mit ihrer eigenen Band New Legend aktiv. 1988 traten bei der „Feuerland-Revue“ die damals 12 und 14 Jahre alten „Paniksöhne“ Kieran und Lukas Hilbert, Bekannte und Mitmusiker von Pascal Kravetz, als Gäste auf. Um die „Paniksöhne“ an Gitarre und Bass und Hendrik Schaper formierte sich Anfang 1990 für die erste Tournee durch Ostdeutschland eine nahezu komplett neue Besetzung. Es spielten Jean Autret (Schlagzeug), Frank Oberpichler (Klavier) und noch einmal „Veteran“ Karl Allaut (Gitarre) extrem dreckigen Rock’n’Roll (zu hören auf Live in Leipzig).
In den Folgejahren gab es weitere Umbesetzungen (u. a. mit Curt Cress am Schlagzeug). 1996 fand die „alte“ Band (also die Besetzung aus den 80er Jahren) wieder zusammen und tourte durch zehn deutsche Städte. Bei dieser Kernbesetzung blieb es bis heute. Während der folgenden Tourneen wurde sie von Orchesterbegleitung und verschiedenen Gastmusikern unterstützt. Die meisten Plattenproduktionen erfolgten weiter ohne die Band (Und ewig rauscht die Linde 1996 mit Musikern aus dem Umfeld von Franz Plasas Home-Studio in Hamburg), wobei die eigentlichen Bandmitglieder häufig als (Co-)Produzenten und/oder Komponisten beteiligt sind (Der Exzessor 2000).
Seit 2000 ersetzte Jörg Sander – Studiomusiker u.a. für (Tokio Hotel, Kim Wilde, Mel C, Melissa Etheridge u.v. a.) – zeitweilig Carl Carlton an der Gitarre. 2004 wurde Jörg Sander festes Mitglied. Auf der CD Stark wie zwei war Sander auch als Co-Autor aktiv (Mein Ding, Der Deal). Die Mitglieder des aktuellen Panikorchesters sind auf der DVD Stark wie zwei von 2008 zu sehen.
Quelle: Wikipedia
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Udo Lindenberg (born 17 May 1946 in Gronau) is a German rock musician and composer.
Career
GB: Lindenberg started his musical career as a drummer. In 1969 Lindenberg founded his first band Free Orbit and also appeared as a studio and guest musician (with Michael Naura, Knut Kiesewetter). In 1970 he collaborated as a drummer with jazz-saxophonist Klaus Doldinger in Munich. In 1971, a band founded by Doldinger, Passport put out its first album, with Lindenberg on drums. He also played drums for the theme music for the German TV series Tatort. The first LP of the Jazz rock group Emergency was released in 1971 but met with little commercial success.
The LP Lindenberg (also 1971, and sung in English, already with Steffi Stephan on bass) was
likewise unsuccessful. In the following year, the fist LP in German was released: Daumen im Wind (produced by Lindenberg and Thomas Kukuck, who also produced the next five albums together), from which the single "Hoch im Norden" became a radio hit in northern Germany. The year 1973 brought a breakthrough with the album Andrea Doria and its catchy "Alles klar auf der Andrea Doria" and "Cello". Over 100,000 copies sold, and Lindenberg quickly received the largest record deal of any German-language musician up to that time. Lindenberg was earning a special place in the new German-language music of the 70s: Between internationally oriented Krautrock and pop music, he found his niche. German-language rock had previously been confined to predominantly political message bands whose music was directed at a narrow audience.
Lindenbergs brash style, everyday subject matter ("Bei Onkel Pö…") and his feel for language were an unprecedented combination in German-language music. His pioneering work helped other artists such as Stefan Waggershausen and Marius Müller-Westernhagen get record deals of their own. In 1973 Lindenberg first went on tour with his Panikorchester (Panic Orchestra).
1976 was one of Udo Lindenberg's most productive years. Besides the LP Galaxo Gang he also published under the name Das Waldemar Wunderbar Syndicat I make you feel good, a first Best of Panik Udo and the first in a series of foreign-language publications No Panic, on which Lindenberg translated his songs to English. In the same year (and on another LP: Sister King Kong) with the song "Rock ’n’ Roll Arena in Jena", Lindenberg first mentioned a Panic Orchestra tour in the GDR. In 1976, Lindenberg discovered Ulla Meinecke and produced her first two albums. She was a guest artist and co-author of the 1977 LP Panische Nächte (Panic Nights) and the 1978 Dröhnland Symphonie. On Lindenbergs Rock Revue (1978) Lindenberg and Horst Königstein "Germanized" rock classics from Little Richard to The Beatles and The Rolling Stones, and went on a big tour. The Nr.-1-Hit "We Gotta Get out of This Place" was also published with German lyrics.
The subsequent Dröhnland-Symphonie-Tour was staged by Peter Zadek as a big multimedia stage show with a plethora of costumed extras. The result was Lindenbergs first live album Livehaftig. In 1979, Der Detektiv was the second Rock Revue, in which more international hits such as "Candle in the Wind" by Elton John, "Born to Be Wild" by Steppenwolf, "My Little Town" and "As Time Goes By" (from the film Casablanca) were "Germanized". Also 1997 was published "Belcanto - Udo Lindenberg & das Deutsche Filmorchester Babelsberg" which included hits like "Horizont", "Bis ans Ende der Welt" along with a song by Bertold Brecht and Udo's own interpretation of The Windmills of Your Mind - "Under the drunkard moon" ("Unterm Säufermond") (Lyrics: Udo Lindenberg, Horst Königstein).
One of his most famous songs is Sonderzug nach Pankow (Special train service to Pankow), an adaptation of Chattanooga Choo Choo, released as a single on 2 February 1983. It originated from the refusal of eastern German authorities to allow Lindenberg a concert in the German Democratic Republic (GDR).
On June 3, 2011, Lindenberg performed at Kampnagel unplugged. The recording was later released as an album within the MTV unplugged series. Lindenberg was the 8th German artist in that series. The album became the second No.1 album for Lindenberg declared Platin status for 200,000 sold units after two weeks. The second single from the album "Cello" (feat. Clueso) wentNo.4 giving Lindenberg the highest chart position in German singles charts ever reached.
Lindenberg has worked collaboratively with various local and international recording artists (Eric Burdon, Helen Schneider, David Bowie, Tom Robinson, Keith Forsey, Gianna Nannini, Ellen ten Damme and Nena) on a number of projects. He currently lives in Hamburg in the Hotel Atlantic (for several years now). His somewhat hoarse voice is the result of too much liquor and cigarettes. In 1989, he survived a heart attack. In 2010, he designed two stamps, themed on his songs "Andrea Doria" and "Sonderzug nach Pankow", for the Deutsche Post.
For 2014 he announced his first Stadium Tour in Germany.
Sonderzug nach Pankow
D: Entschuldigen Sie ist das der Sonderzug nach Pankow; ich muss mal eben dahin nach Ost-Berlin; ich muss da was klärn mit eurem Oberindianer; ich bin ein Jodeltalent und will da spiel'n mit 'ner Band; Ich hab'n Fläschen Cognac mit und das schmeckt sehr lecker; das schlürf ich dann ganz locker mit dem Erich Honecker; und ich sag: Ey Honey ich sing für wenig Money; im Republik-Palast wenn ihr mich last; all die ganzen Schlageraffen dürfen da singen; dürfen ihren ganzen Schrott zum Vortrage bringen; nur der kleine Udo nur der kleine Udo; der darf das nicht und das verstehen wir nicht; Ich weiß genau ich habe furchtbar viele Freunde; in der DDR und stündlich werden es mehr; och Erich ey bist du denn wirklich so ein sturer Schrat; warum läßt du mich nicht singen im Arbeiter- und Bauernstaat;
ist das der Sonderzug nach Pankow ist das der Sonderzug nach Pankow; entschuldigung der Sonderzug nach Pankow; Ich hab'n Fläschen Cognac mit und das schmeckt sehr lecker; das schlürf ich dann ganz locker mit dem Erich Honecker; und ich sag: Ey Honey ich sing für wenig Money; im Republik-Palast wenn ihr mich last; all die ganzen Schlageraffen dürfen da singen; dürfen ihren ganzen Schrott zum Vortrage bringen; nur der kleine Udo nur der kleine Udo; der darf das nicht und das verstehen wir nicht; Honey ich glaub du bist doch eigentlich auch ganz locker;
ich weiß tief in dir drin bist du doch eigentlich auch 'n Rocker; du ziehst dir doch heimlcih auch gerne mal die Lederjacke an; und schließt dich ein auf'm Klo und hörst West-Radio; Hallo Erich kannst mich hör'n hallo-lo-löchen hallo; Honey kannst mich hören jodelodeldido; hallo Erich kannst mich hören jodelodeldido; im Republik-Palast wenn ihr mich last;
Candy Jane
D: Ich hab jeden, jeden Film von dir gesehen; Candy Jane; du auffem Pferd zusammen mit; John Wayne; Lila Lippen und die Haare blond; gefährliche Action mit Mr. James Bond; Oder ganz cool; In Hollywood am Swimmingpool.;
ich hab jeden, jeden Streifen von dir gesehen; Candy Jane; Und ich konnte dich immer so gut verstehen; Candy Jane; Doch musste das sein, diese Knutschereien
Mit nem Star oder mit nem Statist, hättst Du doch besser, oh; hättst Du doch mich geküsst!
Candy Jane, Candy Jane, Candy Jane (6 mal)
Da hab ich mir gesagt: Ich flieg jetzt nach New York; Und dann landete ich auf dem
Kennedy-Airport; Ich nahm mir ein Taxi zu deinem Hotel, Ich war nervös und mein Herz schlug schell und dann sah ich dich da - Candy Jane!
Du standst im Salon mit ner langen; Zigarettenspitze; Und dein Dandy in weiß erzählte blöde Witze; Ich ging zu dir hin, doch du sahst mich gar nicht an;
Und der Typ da sagt: "Schreib an den Fanclub, da gibt's n schönes Autogramm"
Candy Jane, Candy Jane (6mal)
Quelle: songtexte.com
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D: Udo Gerhard Lindenberg (* 17. Mai 1946 in Gronau (Westf.)) ist ein deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Kunstmaler.
Jugend
Udo Lindenberg wurde als Sohn von Hermine und Gustav Lindenberg geboren. Er hat drei Geschwister: den älteren Bruder Erich Lindenberg (1938–2006), der Kunstmaler wurde, sowie zwei jüngere Zwillingsschwestern, Erika und Inge.
Bereits in seiner Kindheit manifestierte sich bei Lindenberg ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl, und er
nahm jede Gelegenheit wahr, zu trommeln, wobei sein erstes Schlagzeug lediglich aus Benzinfässern bestand. Im Alter von 15 Jahren begann er eine Ausbildung zum Kellner im Hotel Breidenbacher Hof in Düsseldorf, wo er in Altstadtkneipen als Schlagzeuger spielte. In einem Interview schilderte er seinen ursprünglichen Traum, als Kellner auf den Kreuzfahrtschiffen dieser Welt anzuheuern, den er dann später verwarf. (Zitat: „Mein Traum waren immer die dicken Pötte.“) Die nachfolgenden „Wanderjahre“ führten ihn über Norddeutschland (unter anderem bei Gunter Hampel), Frankreich und Tripolis nach Münster auf die dortige Musik-Akademie. 1963/64 spielte der erst 17-jährige Lindenberg mit Gerold Flasse und anderen für ein Jahr in Clubs der Wheelus Air Force Base (US-amerikanischer Luftwaffenstützpunkt) nahe Tripolis (heute Mitiga International Airport). Nach seiner Rückkehr begab er sich in Gronau zunächst in therapeutische Behandlung, um die Erlebnisse in Libyen zu verarbeiten und begann anschließend ein Studium in Münster. Nach dem Wehrdienst als Kanonier bei der Raketenartillerie in Wesel kam Lindenberg 1968 nach Hamburg. 1969 wurde Udo Lindenberg Schlagzeuger bei den City Preachers, der ersten Folk-Rock-Band Deutschlands.
Karriere
1970er Jahre
Im Jahr 1969 gründete Lindenberg zusammen mit Peter Herbolzheimer die Band Free Orbit, mit der im Oktober 1970 seine erste Langspielplatte erschien (Lindenberg: Schlagzeug, Gesang bei sechs der zehn Titel). Außerdem war er zu dieser Zeit als Studio- und Gastmusiker gefragt, zum Beispiel bei Michael Naura, Knut Kiesewetter. Seine Qualitäten als Schlagzeuger ermöglichten Lindenberg 1970 in München eine Zusammenarbeit mit dem Jazz-Saxophonisten Klaus Doldinger. Auf dem Debütalbum der von Doldinger gegründeten Formation Passport spielte Lindenberg 1971 Schlagzeug. Auch bei der von Doldinger komponierten Titelmusik der ARD-Fernsehserie Tatort wirkte Lindenberg als Schlagzeuger mit. Die erste LP der Jazzrockformation Emergency, für die Lindenberg trommelte, war 1971 kein kommerzieller Erfolg. Als Schlagzeuger wirkte er auch an den beiden ersten Platten von Niagara mit.
Die LP Lindenberg (ebenfalls 1971 und noch englisch gesungen, mit Steffi Stephan am Bass) floppte ebenfalls. Im Jahr darauf erschien die erste LP auf Deutsch: Daumen im Wind (produziert von Udo Lindenberg und Thomas Kukuck, die auch die nächsten fünf Alben zusammen produzierten), von der gerade mal 7000 Stück verkauft werden konnten; die daraus ausgekoppelte Single Hoch im Norden wurde jedoch besonders in Norddeutschland ein Hit im Radio. Nach einer Tournee als Schlagzeuger der Band Atlantis brachte 1973 das nach der Andrea Doria benannte Album Andrea Doria mit den Ohrwürmern Alles klar auf der Andrea Doria und Cello den kommerziellen Durchbruch, es verkaufte sich über 100.000 Mal, und Lindenberg bekam recht schnell den ersten Millionenvertrag eines deutschsprachigen Rockmusikers. Im Einerlei der deutschen (insbesondere der deutschsprachigen) Musik zu Beginn der 1970er Jahre nahm Lindenberg eine Sonderstellung ein: Zwischen international ausgerichtetem Krautrock und Schlagern fand er eine Nische. Rockmusik auf Deutsch hatten vorher zwar auch schon Bands wie Ihre Kinder aus Nürnberg oder Ton Steine Scherben mit ihrem Sänger Rio Reiser produziert, doch die waren zu dieser Zeit vorwiegend politisch und sprachen eher ein Nischenpublikum an.
Lindenbergs schnoddrige Art, alltägliche Geschichten zu erzählen (Bei Onkel Pö …) und sein nuanciertes Sprachgefühl waren dagegen bis dato ungehört. In der Folge profitierten zahlreiche Musiker von Lindenbergs Pionierarbeit. So bekamen zum Beispiel Stefan Waggershausen und Marius Müller-Westernhagen ihre ersten Plattenverträge. Über die Urheberschaft der Sprüche Lindenbergs gab es später eine außergerichtliche Einigung mit dem langjährigen Saxophonisten Olaf Kübler. Lindenberg ging 1973 erstmals mit seinem Panikorchester auf Tournee. Es folgten zahlreiche weitere Platten und Tourneen. Lindenberg erfand in diesen Jahren viele seiner Kunst- und Kultfiguren wie Rudi Ratlos, Elli Pyrelli und Bodo Ballermann.
Im Jahr 1975 erschien Lindenbergs erstes Buch Albert Alptraum bis Votan Wahnwitz. Auf dem
Album Ball Pompös gelang es Lindenberg, in seinen Liedtexten mit Wortwitz zeitgeistige Gesellschaftserscheinungen pointiert auf den Punkt zu bringen. Ein Beispiel hierfür ist das Lied Leider nur ein Vakuum, das bestimmte Verhaltensweisen der Jugendkultur satirisch beleuchtet. Riskante Spiele thematisiert Alkoholismus sowie Medikamenten- und Drogenmissbrauch, ohne dabei moralisch den Zeigefinger zu erheben. Auch im Nachfolgealbum Votan Wahnwitz wechseln die Liedtexte zwischen Ernst und Witz und werden durch einfallsreiche musikalische Strukturen überhöht. Beispiele hierfür sind die Lieder Der Malocher und Elli Pyrelli.
Das Jahr 1976 wurde für Udo Lindenberg zu einem seiner produktivsten. Neben der LP Galaxo Gang erschien unter dem Pseudonym „Das Waldemar Wunderbar Syndicat“ I make you feel good, eine erste Best of Panik Udo und die erste in einer Reihe von fremdsprachigen Veröffentlichungen: No Panic, auf der Lindenberg seine Lieder auf Englisch intoniert. Im gleichen Jahr (und auf einer weiteren LP: Sister King Kong) artikulierte Lindenberg in dem Lied Rock ’n’ Roll Arena in Jena zum ersten Mal die Forderung nach einer „Panik-Tournee“ durch die DDR. 1976 „entdeckte“ Lindenberg auch Ulla Meinecke und produzierte ihre ersten beiden Alben. Sie war dafür als Gast und Songschreiberin auf der 1977-er LP Panische Nächte und der 1978 erschienenen Dröhnland Symphonie zu hören. Auf Lindenbergs Rock Revue (1978) „deutschte“ Lindenberg zusammen mit Horst Königstein Klassiker des Rock ’n’ Roll (von Little Richard über die Beatles bis zu den Rolling Stones) ein, und ging danach auf große Tournee.
Die folgende „Dröhnland-Symphonie“-Tour wurde von Peter Zadek als Show mit großer Bühne, Multimedia und einer Vielzahl an kostümierten Statisten inszeniert. Als Ergebnis entstand Lindenbergs erstes Livealbum Livehaftig. Darauf befindet sich eine Coverversion des Songs We Gotta Get Out of This Place von Eric Burdon, mit dem Lindenberg 1979 durch Deutschland tourte. Im selben Jahr erschien mit Der Detektiv die zweite Rock-Revue, auf der weitere deutsche Coverversionen internationaler Hits wie Candle in the Wind von Elton John, Born to Be Wild von Steppenwolf, My Little Town und As Time Goes By (aus dem Film Casablanca) zu finden sind.
Udo Lindenberg bewohnte in Hamburg-Winterhude die „Villa Kunterbunt“ im Rondeel 29, in der er zeitweise auch mit Otto Waalkes und Marius Müller-Westernhagen in einer WG lebte. Lindenbergs Alliterationen inspirierten Waalkes zu Figuren wie Harry Hirsch, Susi Sorglos und anderen.
1980er Jahre
1980 produzierte Lindenberg den Film Panische Zeiten, in dem er neben Karl Dall, Hark Bohm und Eddie Constantine als Schauspieler in einer Doppelrolle (als Detektiv Coolman und er selbst) zu sehen war. Die gleichnamige Platte erschien im selben Jahr und auf der Tour gastierte Helen Schneider. 1981 erschien neben der Single Wozu sind Kriege da?, einem Duett mit Pascal Kravetz, dem 10-jährigen Sohn des Panikorchester-Pianisten, ein weiteres Buch Rock und Rebellion – ein panisches Panorama. Die LP Udopia wurde aufwendig und vielseitig zwischen hartem Rock und Chanson in Nassau und New York produziert.
Nach der ausgedehnten Tour mit Inga Rumpfs Reality erschien Anfang 1982 das Doppel-Livealbum Intensivstationen mit Mitschnitten der 1980er und 1981er Touren. Das letzte Album 1982 für seine langjährige Plattenfirma Teldec ist gleichzeitig das ungewöhnlichste. Keule wird auch als Lindenbergs Punkalbum betitelt. Neben minimalistischen Arrangements (Körper), brachialem Rock (Gesetz) und Texten voll beißender Gesellschaftskritik fällt vor allem das Cover mit Lindenberg als haarigem Neandertaler aus dem Rahmen. An den Aufnahmen für das Album waren auch die US-amerikanischen Musiker George Lynch (Gitarre) und Mick Brown (Schlagzeug), beide Mitglieder der Band Dokken, beteiligt. 1983 übernahm Lindenberg neben Renan Demirkan und unter der Regie von Adolf Winkelmann eine Rolle im Film Super.
1983 wurde das Lied Sonderzug nach Pankow aus der LP Odyssee, eine Adaption von Harry Warrens Chattanooga Choo Choo, sein bis dahin größter kommerzieller Erfolg und löste eine Diskussion in der Regierung der DDR aus, da Lindenberg deutlich den Wunsch äußerte, in der DDR auftreten zu dürfen („All die ganzen Schlageraffen dürfen da singen…“). Bereits 1979 hatte Udo Lindenberg in einem Radiointerview des SFB seinen Wunsch zu einem Auftritt in der DDR vorgetragen, der aber vom Chefideologen Kurt Hager des SED-Politbüros intern strikt abgelehnt wurde. In den folgenden 4 Jahren hatte sich das Meinungsbild aber derart verschoben, dass Kurt Hager umgestimmt wurde.
Am 25. Oktober 1983 durfte Udo Lindenberg schließlich doch im Palast der Republik in Ost-Berlin auftreten und wurde rund um diesen Auftritt umfangreich vom DDR-Geheimdienst, dem Ministerium für Staatssicherheit, beschattet – zum 30-jährigen Jubiläum dieses Ereignisses veröffentlichte die Stasi-Unterlagen-Behörde im Oktober 2013 eine 108-seitige Dokumentation, die online kostenlos als pdf verfügbar ist.
Danach feierte Lindenberg im Westen sein zehntes Bühnenjubiläum in der ausverkauften Berliner Waldbühne. Die Tournee 1984 durch die DDR wurde allerdings trotz bereits geschriebener Hymne (Hallo DDR! auf der 1984er LP Götterhämmerung) von der dortigen Regierung abgesagt. Ähnlich erging es im gleichen Jahr der Gruppe BAP.
Götterhämmerung überraschte ebenso wie der Vorgänger Odyssee durch neue Sounds. Disko-Funk
(Commander Superfinger) verbindet sich dort mit schnoddrigen Texten mit hohem Aktualitätsbezug. Sie brauchen keinen Führer bezieht deutlich Stellung zum Thema Neonazis. 1985 konnte Lindenberg nach ausgedehnter Sündenknall-Tournee (LP im Frühjahr mit einer Coverversion von Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n) in Moskau auftreten. Bei diesem Konzert sang er das Stück Wozu sind Kriege da im Duett mit der bekannten russischen Sängerin Alla Pugatschowa. Interessanterweise änderte sie in ihrer Strophe die Textzeile „Und ich fürchte mich in diesem Atomraketenwald“ ab in „Ich fürchte mich in diesem Wald aus westlichen Raketen“ (Ja bojus v ljesu iz zapadnich raket). Dies ist zu hören auf der LP Radio Eriwahn, deren A-Seite neue Studiotracks (Moskau) und die B-Seite Livemitschnitte aus den Moskauer Konzerten enthält.
1986 starb Gabi Blitz, die Wegbegleiterin und Privat-Sekretärin Lindenbergs und des Panikorchesters an einer Überdosis Drogen. Lindenberg widmete ihr die Ballade Horizont („Ein Paar wie Blitz und Donner…“) und landete damit einen weiteren großen Hit.
Das dazugehörige Album Phönix ist weitgehend elektronisch dominiert und enthält (unter der Regie von Horst Königstein) vor allem Vertonungen von Texten von Bertolt Brecht und Lieder von Friedrich Hollaender in modernen Versionen. Die Nachfolge von Gabi Blitz übernahm 1987 Tom DeLuxe als Lindenbergs Tourneesekretär. Später übernahm dann Arno Köster den Job als Privatsekretär.
1987 schenkte Lindenberg Erich Honecker bei dessen erstem Besuch in der Bundesrepublik Deutschland in Wuppertal neben einer Lederjacke eine Gitarre mit der Aufschrift „Gitarren statt Knarren“ und erhielt im Gegenzug eine Schalmei. Diese kam auf der Hymne auf den „Generalsekretär“ vom Album Feuerland zum Einsatz. Die E-Gitarre ist heute in der retrospektiven Udo Lindenberg-Ausstellung auf Schloss Augustusburg zu sehen. Für seine erste Tournee durch die DDR musste Lindenberg dennoch bis nach dem Mauerfall warten. Im Juni 1988 trat er zusammen mit zahlreichen Musikern, zum Beispiel Michael Jackson, Pink Floyd und Nina Hagen, beim Rockkonzert vor dem Reichstag in West-Berlin auf.
1988 widmete Lindenberg seiner Mutter Hermine die gleichnamige Platte, auf der er als Chansonnier Lieder aus der Zeit von 1929 bis 1988 intonierte. Auf dieser Platte findet sich auch die letzte Tonaufnahme von Marlene Dietrich; aufgenommen 1987 in ihrer Pariser Wohnung, die sie seit Jahren nicht mehr verlassen hatte, wurden die Bänder zu Lindenberg gebracht, der in einem nahen Café wartete. Auf Hermine finden sich neben Eigenkompositionen wiederum Lieder von Friedrich Hollaender, Theo Mackeben und Texte von Erich Kästner. Lindenberg setzte diese Tradition später mit der LP Gustav (seinem Vater gewidmet), dem Belcanto-Album und seiner Atlantic-Affairs-Revue fort. Auf der folgenden Feuerland-Revue 1988 prallten die Chansons und der harte Rock des Panikorchesters aufeinander. Man ging danach erstmal getrennte Wege.
Das folgende Album CasaNova wurde komplett in London eingespielt und verzichtete größtenteils auf Rock zugunsten von Balladen und Schlüpfrigem (Klavierlehrerin, Dirty Old Man). 1989 stellte Udo Lindenberg mit El Panico seine erste Autobiografie vor. Kieran und Lukas Hilbert aus Tostedt, als Gäste bereits 1988 mit auf Tour, traten dem Panikorchester bei. Die Brüder übernahmen mit Trommler Jean Autret und Hendrik Schaper für mehrere Jahre die musikalische Begleitung Lindenbergs. Sie (ko-)produzierten zum Beispiel das Album Bunte Republik Deutschland, das pünktlich zum Mauerfall und nach einem überstandenen Herzinfarkt im November 1989 erschien.
1990er Jahre
Im Januar 1990 ging das neue Panikorchester zum ersten Mal auf Tournee im Osten Deutschlands. Als Ergebnis wurde Live in Leipzig auf LP und Video gebannt. Für das Album Ich will dich haben (1991) (mit Kompositionen von Annette Humpe und Inga Humpe) erhielt Lindenberg abermals eine goldene Schallplatte. Lukas Hilbert wurde eine Zeit lang sein musikalischer Direktor, dessen Vater Erwin Hilbert sein enger Wegbegleiter und Sekretär. Lindenberg produzierte Hilberts erstes Soloalbum. Es folgte weiter in schnellem Rhythmus Album auf Album. Der große Erfolg blieb jedoch aus. Erste Videos liefen auf VIVA. Herauszuheben sind:
Und ewig rauscht die Linde (1996), das rau und rockig und – im Gegensatz zu den Vorgängeralben – „dancefloorfrei“ produziert wurde von Franz Plasa (Echt/Selig) und die Wiedervereinigung des „alten“ Panikorchesters auf der folgenden Tour zur Folge hatte.
Belcanto, auf dem Lindenberg alte Hits und neue Lieder und das Deutsche Filmorchester Babelsberg im Chanson-Stil der 1920er und 1930er Jahre zueinander bringt.
You can’t run away, einer neuen Version des Lindenberg-Songs No Future, zusammen mit Freundeskreis und produziert von 3P
Am 25. Januar 1992 fertigte er im Rahmen des Rockmarathons zur Rettung von Jugendradio DT64 einen „Sonderzug nach Pankow“ der von Fans aus Sachsen zur Fahrt von Leipzig nach Berlin gemietet war, ab.
Neben seinen musikalischen Tätigkeiten trat Lindenberg auch zunehmend als Maler in Erscheinung. 1996 hatte er seine erste Ausstellung, viele weitere folgten. Im Dezember 2003 stellte er – organisiert von Erwin Hilbert – seinen Bilderzyklus „Die 10 Gebote“ in der Hamburger St.-Jacobi-Kirche aus. Nach der am 29. April 2005 eröffneten Ausstellung im Haus der Geschichte in Bonn folgten in Zusammenarbeit mit der Galerie Walentowski Ausstellungen seiner Werke in Werl (Eröffnung 6. November 2005) und Dresden (18. Februar 2006). Als Vernissage der Walentowski-Galerie „Udo Lindenberg & more“ in der neuen Europa Passage, Hamburg, begann diese mit einer exklusiven Udo-Lindenberg-Ausstellung. Zudem erschienen Bildbände über Lindenbergs Werke. Arbeiten des „Strichers aus St. Pauli“, wie er sich ab und zu selbst bezeichnet, befinden sich im Kanzleramt und im Haus der Geschichte. Seine „Likörelle“ – Malereien, eingefärbt mit alkoholischen Getränken – sind ebenso skurril wie der Ejakulator, wo mithilfe eines Schlagzeugs die Leinwand vollgespritzt wird.
2000er Jahre
Lindenberg mit Filmfestivalleiter Dieter Kosslick auf der Berlinale 2011
Musikalisch machte Lindenberg 2002 mit seiner Revue Atlantic Affairs wieder auf sich aufmerksam. Er interpretierte Lieder von deutschen Exilanten aus den 1920er, 1930er und 1940er Jahren. Auf dem Album gastierte neben Yvonne Catterfeld und den Prinzen auch Helge Schneider mit einem Saxofonsolo. Der dazugehörige Film (mit Horst Buchholz) lief in der ARD und die Show (mit Otto Sander und Ben Becker) führte die Band auch für zwei Konzerte nach China. Das Album Panikpräsident aus dem Jahr 2003 enthielt Neuaufnahmen alter Songs, eingespielt vom Panikorchester in aktueller Besetzung, darunter Duette mit Peter Maffay und Nena (auf Horizont). 2004 ging Udo Lindenberg aus Anlass seines 30. Bühnenjubiläums mit dem Motto „Aufmarsch der Giganten“ erneut auf Tournee. Gäste waren Nina Hagen, Peter Maffay und erneut Eric Burdon. Die Konzert-Reise folgte seinem musikalischen Werdegang chronologisch und wurde auf DVD verewigt. 2004 erschien ebenfalls die Autobiografie, in der auch enthüllt wird, warum Lindenberg seit Anfang der 80er seinen Hut als Markenzeichen trägt und kultiviert, und dass Nena eine seiner zahlreichen Lieben war (was in seiner ersten Biografie El Panico nicht zu erfahren war).
Die Autobiographie erschien auch als Hörbuch, gesprochen von Ben Becker. RTL (Absolut) widmete
Lindenberg eine eigene Show, in der er unter anderem mit Yvonne Catterfeld auf der Bühne stand. Zum 60. Geburtstag im Jahr 2006 und nach dem Erscheinen weiterer Best-Of-Produktionen (Damenwahl mit einer Auswahl zum Teil unveröffentlichter Duette mit Kolleginnen) erhielt er Ende des Jahres die 1 Live Krone für sein Lebenswerk. Lindenberg trat dabei zusammen mit Silbermond, Max Herre und Jan Delay auf. Letzteren unterstützte Lindenberg auf seinem Album Mercedes Dance im Lied Im Arsch, das ihm auf den Leib geschrieben ist und dem „alten“ Lindenberg näher kommt als vieles andere der letzten Jahre (Pimmelkopp, Angela, das merkel ich mir). Im dazugehörigen Video durfte Lindenberg den Paten geben und an eine Zeit erinnern, in der der Mann mit Hut noch nicht die gerne genommene Zielscheibe für Kabarettisten war.
2006 wurde Lindenberg damit beauftragt, die Künstler-Ausgabe der Jubiläums-Edition von „Meyers Großem Taschenlexikon“ zu gestalten und den Einband aller 24 Bände (zuzüglich einem Band mit der Lexikon-DVD) zu illustrieren. Jeder einzelne Band zeigt ein anderes Motiv auf dem Buchumschlag, zudem ergeben alle Buchrücken zusammen ein Gesamtkunstwerk. Udo Lindenberg über diese Arbeit: „Die Menschenfamilie ist ein Panoptikum bunter und skurriler Zeitgenossen. Farbenfroh, detailreich und voller neuer Perspektiven.“
2007 spielte Lindenberg in dem Musikvideo Vom selben Stern von Ich + Ich mit.
Das Album Stark wie Zwei erschien am 28. März 2008 bei Warner Music / Starwatch Music. Es war das erste reguläre Studioalbum von Lindenberg seit dem Jahr 2000. Als erste Single-Auskopplung wurde der Titel Wenn Du durchhängst am 22. März vorab veröffentlicht. Auf dem Album arbeitete Lindenberg unter anderem mit den Künstlern Annette Humpe, Jan Delay, Silbermond, Till Brönner und Helge Schneider zusammen. Produzent war Andreas Herbig. Sowohl die Fans als auch Kritiker zeigten sich begeistert. Das Album stieg direkt nach Erscheinen auf Platz 1 der Media-Control-Charts ein und wurde das erste Album von Udo Lindenberg, das diese Position erreichte. Auch Lindenberg selbst zeigte sich immer wieder in Interviews sehr überrascht über das herausragende Echo auf sein Album. Insgesamt erreichte das Album Doppelplatin und es wurden bisher rund 630.000 Alben verkauft.
Seit 2009 vermarktet die Schwarzwälder Brennerei Weisenbach in Abstimmung mit Udo Lindenberg verschiedene Edelliköre als „Leckerelle“ in einer schlanken, schwarzen Flasche mit Likörellen als Etiketten und einem schwarzen Hut als Verschlussaufsatz. Vom Verkaufserlös gehen 1,50 Euro je Flasche an die Udo-Lindenberg-Stiftung.
2010er Jahre
Am 1. Juli 2010 gab das Bundesministerium der Finanzen zwei von Udo Lindenberg gestaltete Sondermarken heraus: die im Rahmen der Serie „Aktuelles“ erscheinenden Motive zu 45 und 55 Eurocent „Andrea Doria“ und „Sonderzug nach Pankow“. Auf beiden Marken hat Lindenberg auch sich selbst karikaturistisch dargestellt. Das Honorar für die Gestaltung spendete Lindenberg für die Udo-Lindenberg-Stiftung. Angelehnt an die Gestaltung der Sondermarken vermarktete die Deutsche Post als sogenannte Premium Kartonage zwei Packsets der Größen S („Sonderzug nach Pankow“) und M („Andrea Doria“), die Lindenbergs Lebensgefährtin Tine Acke grafisch mitgestaltete.
Am 13. Januar 2011 hatte das Musical Hinterm Horizont mit Liedern Lindenbergs in Berlin im Theater am Potsdamer Platz Premiere. Der Handlung liegt die Liebesgeschichte zwischen ihm und dem besungenen „Mädchen aus Ostberlin“ zugrunde.
Am 3. Juni 2011 absolvierte Udo Lindenberg zudem im Hamburger Kampnagel ein über dreistündiges MTV-unplugged-Konzert. Das entsprechende Album MTV Unplugged – Live aus dem Hotel Atlantic wurde bereits nach drei Monaten mit fünffach Gold ausgezeichnet für 500.000 verkaufte Einheiten, später mit dreifach Platin für 600.000 verkaufte CDs. Mittlerweile wurde es über eine Million mal verkauft.
In der Wetten, dass..?-Sendung vom 5. November 2011 sang er zusammen mit Clueso und den Sendungsgästen eine umgeschriebene Version des Songs Mein Ding zu Ehren von Thomas Gottschalk.
Auf Jagdschloss Augustusburg bei Chemnitz war vom 18. August bis 11. November 2012 die von Lindenbergs Freund und Kurator Manfred Besser gestaltete Ausstellung „Udo. Die Ausstellung“ zu sehen. Sie war dem Gesamtwerk des Musikers und Künstlers Udo Lindenberg gewidmet und zeigte in vierzehn Räumen mehr als 500 Exponate von Lindenberg. Zuvor war die Ausstellung auf Schloss Neuhardenberg und im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg zu Gast.
Nach 2010 veranstaltete die Reederei TUI Cruises 2014 mit Udo Lindenberg ein drittes Mal eine „Rockliner“ betitelte Kurzkreuzfahrt, auf der er mit Gästen auftrat.
Im Juni 2014 gab Lindenberg in Düsseldorf und in Leipzig jeweils zwei ausverkaufte Stadion-Konzerte mit 45.000 Besuchern pro Konzert.
Liedtexte
Lindenbergs Texte umfassen ein breites Spektrum. Die Lieder handeln sowohl von gesellschaftlichen
als auch privaten und zwischenmenschlichen Themen. Dabei bedient er sich einer metaphernreichen Sprache und versteht es, Geschichten mit treffenden Worten zu erzählen. Der Autor Benjamin von Stuckrad-Barre bezeichnete Lindenberg als "größten deutschen Nachkriegslyriker" und initiierte eine Schallplatte, auf der Prominente wie Bryan Adams und Elke Heidenreich Lindenberg-Texte vorlesen (Poesiealbum, 2004).
Wolfgang Müller von der Artpunkband Die Tödliche Doris sagte: „Lindenbergs erste beiden Platten gehören zum Besten, das je in der deutschen Sprache getextet wurde.“ Rio Reiser äußerte sich hingegen wie folgt: „Was ich von Anfang an nie mochte, war diese sogenannte Szenensprache, die teilweise sowas von blöde ist, die auch kein Mensch spricht – Gott sei Dank. Das soll irgendwie proletarisch sein, so locker – mein Gott, strengt der Mensch sich an, locker zu sein.“
Lindenberg setzte sich seit Ende der 1960er Jahre mit den politischen Themen seiner Zeit auseinander. Viele seiner Lieder, wie Wozu sind Kriege da, sind Ausdruck seiner pazifistischen Weltsicht. Er bezog zu Beginn der 1980er Jahre Stellung gegen die Stationierung von Pershing-II-Mittelstreckenatomraketen in der Bundesrepublik sowie SS-20-Raketen in der DDR und äußerte sich dementsprechend sowohl bei dem Konzert Rock für den Frieden in der DDR als auch bei Auftritten auf Friedensdemonstrationen in West-Deutschland.
Er kritisierte die Umweltzerstörung im Stück Grande Finale sowie soziale Missstände und wirtschaftliches Ungleichgewicht zwischen Nord und Süd in dem Lied Kleiner Junge. In den Liedern Lady Whisky und Mit dem Sakko nach Monaco („Ich fiel direkt vom Himmel auf ein Doppelkornfeld“, als Metapher für seine Geburt) beschrieb er seine eigenen Alkoholprobleme. Gleichzeitig wies Udo Lindenberg auch auf die belebende Wirkung von legalen und illegalen Rauschmitteln hin. So heißt es beispielsweise in dem Song Nasses Gold aus dem Jahr 2008: „So manche hohe Wissenschaft, Symphonien und höhere Sphären/ Wären nicht entstanden, wenn die Kollegen immer nur nüchtern geblieben wären.“ Liebe und Beziehung sind weitere Themen, die in seinen Texten viel Raum einnahmen, wie in Sie liebten sich gigantisch und Cello. Gleichzeitig übte der Sänger Kritik am digitalen Zeitalter, in dem jedes menschliche Gefühl von rationalen Profitgedanken geprägt sei, wie in dem Lied Der Deal, das er zusammen mit Stefanie Kloß, der Sängerin von Silbermond, aufgenommen hat.
Begleitmusiker
Das Panikorchester ist die Band von Udo Lindenberg und als solche der „harte Kern“ neben vielen anderen Künstlern, die zeitweise an den Auftritten und Produktionen beteiligt waren und sind. Als Gründungstag wird der 13. August 1973 angegeben, als in Emsdetten das erste Konzert mit der Band stattfand. Seitdem hat das Panikorchester allerdings immer wieder personelle Veränderungen erlebt. Von den ursprünglichen Gründungsmitgliedern (Steffi Stephan – Bass, Gottfried Böttger – Klavier, Peter „Backi“ Backhausen – Schlagzeug, Karl Allaut – Gitarre, Judith Hodosi – Saxophon) ist heute nur noch Steffi Stephan dabei. Bereits in den ersten anderthalb Jahren stiegen erst Hodosi und wenig später Backhausen und Allaut aus.
Als Nachfolger kamen Olaf Kübler sowie die beiden Gitarristen Helmuth Franke und Thomas Kretschmer, die schon vor 1973 als Studiomusiker an Lindenbergs Platten beteiligt gewesen waren. Nach weiteren Um- und Neubesetzungen (u. a. Keith Forsey – Schlagzeug, Roger Hook – Gitarre) stießen 1976 Jean-Jacques Kravetz (Klavier, seit 1973 mit im Studio) und Bertram Engel (Schlagzeug) dazu, die noch heute mit Lindenberg aktiv sind. Im gleichen Jahr kam auch Gitarrist Paul Vincent (bis 1979 – komponierte die Titelmelodie zu Auf Achse) dazu und Gottfried Böttger verließ endgültig die Band. In den 1980er Jahren entwickelte sich das Panikorchester mit dem Eintritt von Hannes Bauer (Gitarre, dabei seit der „Heizer“-Tour 1980), Hendrik Schaper (Keyboards, dabei seit der „Odyssee“-Tour 1983) und Carl Carlton (Gitarre, seit 1986) schließlich zu der heute noch (bzw. wieder) bestehenden Besetzung.
Die Studio-LPs aus der Zeit haben zwar meistens das Panikorchester im Untertitel, eingespielt wurden die Alben jedoch zum großen Teil von einer ganzen Reihe (wechselnder) Studiomusiker. Spätestens seit Odyssee (1983) begann Lindenberg mit verschiedenen Sounds zu experimentieren. Die LPs wurden poppiger und elektroniklastiger. Drumcomputer und Synthesizer ersetzten herkömmliche Instrumente. Live rockte dann allerdings auf den opulenten Tourneen, darunter auch in der UdSSR, das von Lindenberg so titulierte „Orchester Gnadenlos“ – Ausnahme: beim Anti-WAAhnsinns-Festival 1986 musste BAP als Panikorchester herhalten. Zum Bruch kam es nach der 1988er Feuerland-Revue. Das Album Radio Eriwahn war das letzte Album in den 1980er Jahren, auf dem das Panikorchester namentlich erwähnt wurde.
Lindenberg widmete sich (zusammen mit den Produzenten Horst Königstein und Hans Peter und Ernst Ströer) Pfaden abseits des Rock’n’Roll (zu hören auf Hermine, Phönix und CasaNova). Gründungsmitglied Steffi Stephan stieg vorläufig aus, um sich seinem Jovel-Club in Münster zu widmen. Engel, Carlton und Kravetz spielten in der Band von Peter Maffay. Die beiden erstgenannten waren außerdem noch mit Wolfgang Niedecken (als Leopardenfell-Band) und bei Stephan Remmlers „Vamos“-Tour und mit ihrer eigenen Band New Legend aktiv. 1988 traten bei der „Feuerland-Revue“ die damals 12 und 14 Jahre alten „Paniksöhne“ Kieran und Lukas Hilbert, Bekannte und Mitmusiker von Pascal Kravetz, als Gäste auf. Um die „Paniksöhne“ an Gitarre und Bass und Hendrik Schaper formierte sich Anfang 1990 für die erste Tournee durch Ostdeutschland eine nahezu komplett neue Besetzung. Es spielten Jean Autret (Schlagzeug), Frank Oberpichler (Klavier) und noch einmal „Veteran“ Karl Allaut (Gitarre) extrem dreckigen Rock’n’Roll (zu hören auf Live in Leipzig).
In den Folgejahren gab es weitere Umbesetzungen (u. a. mit Curt Cress am Schlagzeug). 1996 fand die „alte“ Band (also die Besetzung aus den 80er Jahren) wieder zusammen und tourte durch zehn deutsche Städte. Bei dieser Kernbesetzung blieb es bis heute. Während der folgenden Tourneen wurde sie von Orchesterbegleitung und verschiedenen Gastmusikern unterstützt. Die meisten Plattenproduktionen erfolgten weiter ohne die Band (Und ewig rauscht die Linde 1996 mit Musikern aus dem Umfeld von Franz Plasas Home-Studio in Hamburg), wobei die eigentlichen Bandmitglieder häufig als (Co-)Produzenten und/oder Komponisten beteiligt sind (Der Exzessor 2000).
Seit 2000 ersetzte Jörg Sander – Studiomusiker u.a. für (Tokio Hotel, Kim Wilde, Mel C, Melissa Etheridge u.v. a.) – zeitweilig Carl Carlton an der Gitarre. 2004 wurde Jörg Sander festes Mitglied. Auf der CD Stark wie zwei war Sander auch als Co-Autor aktiv (Mein Ding, Der Deal). Die Mitglieder des aktuellen Panikorchesters sind auf der DVD Stark wie zwei von 2008 zu sehen.
Quelle: Wikipedia
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Udo Lindenberg (born 17 May 1946 in Gronau) is a German rock musician and composer.
Career
GB: Lindenberg started his musical career as a drummer. In 1969 Lindenberg founded his first band Free Orbit and also appeared as a studio and guest musician (with Michael Naura, Knut Kiesewetter). In 1970 he collaborated as a drummer with jazz-saxophonist Klaus Doldinger in Munich. In 1971, a band founded by Doldinger, Passport put out its first album, with Lindenberg on drums. He also played drums for the theme music for the German TV series Tatort. The first LP of the Jazz rock group Emergency was released in 1971 but met with little commercial success.
The LP Lindenberg (also 1971, and sung in English, already with Steffi Stephan on bass) was
likewise unsuccessful. In the following year, the fist LP in German was released: Daumen im Wind (produced by Lindenberg and Thomas Kukuck, who also produced the next five albums together), from which the single "Hoch im Norden" became a radio hit in northern Germany. The year 1973 brought a breakthrough with the album Andrea Doria and its catchy "Alles klar auf der Andrea Doria" and "Cello". Over 100,000 copies sold, and Lindenberg quickly received the largest record deal of any German-language musician up to that time. Lindenberg was earning a special place in the new German-language music of the 70s: Between internationally oriented Krautrock and pop music, he found his niche. German-language rock had previously been confined to predominantly political message bands whose music was directed at a narrow audience.
Lindenbergs brash style, everyday subject matter ("Bei Onkel Pö…") and his feel for language were an unprecedented combination in German-language music. His pioneering work helped other artists such as Stefan Waggershausen and Marius Müller-Westernhagen get record deals of their own. In 1973 Lindenberg first went on tour with his Panikorchester (Panic Orchestra).
1976 was one of Udo Lindenberg's most productive years. Besides the LP Galaxo Gang he also published under the name Das Waldemar Wunderbar Syndicat I make you feel good, a first Best of Panik Udo and the first in a series of foreign-language publications No Panic, on which Lindenberg translated his songs to English. In the same year (and on another LP: Sister King Kong) with the song "Rock ’n’ Roll Arena in Jena", Lindenberg first mentioned a Panic Orchestra tour in the GDR. In 1976, Lindenberg discovered Ulla Meinecke and produced her first two albums. She was a guest artist and co-author of the 1977 LP Panische Nächte (Panic Nights) and the 1978 Dröhnland Symphonie. On Lindenbergs Rock Revue (1978) Lindenberg and Horst Königstein "Germanized" rock classics from Little Richard to The Beatles and The Rolling Stones, and went on a big tour. The Nr.-1-Hit "We Gotta Get out of This Place" was also published with German lyrics.
The subsequent Dröhnland-Symphonie-Tour was staged by Peter Zadek as a big multimedia stage show with a plethora of costumed extras. The result was Lindenbergs first live album Livehaftig. In 1979, Der Detektiv was the second Rock Revue, in which more international hits such as "Candle in the Wind" by Elton John, "Born to Be Wild" by Steppenwolf, "My Little Town" and "As Time Goes By" (from the film Casablanca) were "Germanized". Also 1997 was published "Belcanto - Udo Lindenberg & das Deutsche Filmorchester Babelsberg" which included hits like "Horizont", "Bis ans Ende der Welt" along with a song by Bertold Brecht and Udo's own interpretation of The Windmills of Your Mind - "Under the drunkard moon" ("Unterm Säufermond") (Lyrics: Udo Lindenberg, Horst Königstein).
One of his most famous songs is Sonderzug nach Pankow (Special train service to Pankow), an adaptation of Chattanooga Choo Choo, released as a single on 2 February 1983. It originated from the refusal of eastern German authorities to allow Lindenberg a concert in the German Democratic Republic (GDR).
On June 3, 2011, Lindenberg performed at Kampnagel unplugged. The recording was later released as an album within the MTV unplugged series. Lindenberg was the 8th German artist in that series. The album became the second No.1 album for Lindenberg declared Platin status for 200,000 sold units after two weeks. The second single from the album "Cello" (feat. Clueso) wentNo.4 giving Lindenberg the highest chart position in German singles charts ever reached.
Lindenberg has worked collaboratively with various local and international recording artists (Eric Burdon, Helen Schneider, David Bowie, Tom Robinson, Keith Forsey, Gianna Nannini, Ellen ten Damme and Nena) on a number of projects. He currently lives in Hamburg in the Hotel Atlantic (for several years now). His somewhat hoarse voice is the result of too much liquor and cigarettes. In 1989, he survived a heart attack. In 2010, he designed two stamps, themed on his songs "Andrea Doria" and "Sonderzug nach Pankow", for the Deutsche Post.
For 2014 he announced his first Stadium Tour in Germany.
Source: Wikipedia
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Udo Lindenberg (17 de mayo de 1946 en Gronau) es un cantante de rock alemán. El roquero germano, con su característico sombrero de ala ancha y sus oscuras gafas de sol, es una de las grandes figuras del rock en Alemania. Udo Lindenberg fue uno de los pioneros en cantar sus canciones en alemán en vez de en inglés, y animaba a otros grupos a hacer lo mismo. En sus discos y sus giras participaban artistas como Jutta Weinhold, Romy Haag, Ulla Meinecke, Otto Waalkes, Helen Schneider, Eric Burdon, Die Prinzen, Sezen Aksu, Nina Hagen, Ben Becker, Peter Maffay, Ellen ten Damme, Jan Delay
Los inicios
En 1971 edita su primer LP Lindenberg en inglés y ya en 1972 publica su primer álbum Daumen im Wind donde se encuentra la canción Hoch im Norden, que tuvo un gran éxito. El Panikorchester es la banda que acompaña a Udo Lindenberg en sus canciones, se creó en 1973. De los acompañantes de entonces solamente queda Steffi Stephan.
En 1980 se inició como actor en la película, Panische Zeiten. Ese mismo año se crea la canción
Sonderzug nach Pankow donde Udo Lindenberg le pide a Erich Honecker poder actuar en la Alemania Democrática. La canción que compara a Erich Honecker con un jefe indio está prohibida en la Alemania Democrática y la gira queda suspendida. Para poder cantar en la Alemania Democrática tuvo que esperar a la caída del muro. En 1987 Udo Lindenberg le regala a Erich Honecker en Wuppertal una guitarra en la que estaba escrito «Gitarren statt Knarren» (guitarras en vez de fusiles). La guitara la tiene Udo Lindenberg y piensa dejarla en uno de sus museos como recuerdo de aquellos años.1 En 1992 salen los álbumes Panik Panther y Kosmos, en 1995 en 1996 inaugura en el Erotic Art Museum de Hamburgo su exposición de pinturas con el nombre de Arschgesichter und andre Gezeichnete (Caras de culo y otros retratados). En primavera de 2001 creó la iniciativa "Rock contra violencia de la extrema derecha". Hizo una gira con Peter Maffay, die Söhne Mannheims y otros grupos y cantantes por Alemania.
Sonderzug nach Pankow donde Udo Lindenberg le pide a Erich Honecker poder actuar en la Alemania Democrática. La canción que compara a Erich Honecker con un jefe indio está prohibida en la Alemania Democrática y la gira queda suspendida. Para poder cantar en la Alemania Democrática tuvo que esperar a la caída del muro. En 1987 Udo Lindenberg le regala a Erich Honecker en Wuppertal una guitarra en la que estaba escrito «Gitarren statt Knarren» (guitarras en vez de fusiles). La guitara la tiene Udo Lindenberg y piensa dejarla en uno de sus museos como recuerdo de aquellos años.1 En 1992 salen los álbumes Panik Panther y Kosmos, en 1995 en 1996 inaugura en el Erotic Art Museum de Hamburgo su exposición de pinturas con el nombre de Arschgesichter und andre Gezeichnete (Caras de culo y otros retratados). En primavera de 2001 creó la iniciativa "Rock contra violencia de la extrema derecha". Hizo una gira con Peter Maffay, die Söhne Mannheims y otros grupos y cantantes por Alemania.
Las canciones
Los textos de sus canciones son muy comprometidos. Sus canciones tienen un fondo sociopolítico. Refleja la vida familiar de los alemanes, como por ejemplo en la canción Familie Kabeljau; del alcohol: en Johnny Walker; las drogas: en Schneewittchen; y otras dependencias. Refleja la vida de los emigrantes y sus problemas en Ali y en Er wollte nach Deutschland; la división alemana se ve reflejada en la canción Vopo y en Sonderzug nach Pankow;en la canción Sie brauchen keinen Führer habla contra el nazismo; el ambiente juvenil se ve reflejado en Jack y en Panik Panther; critica la guerra en la canción Wozu sind Krieg da?; la política de los países desarrollados en Bananerepublik y en König Scheissegalien; defiende el medio ambiente en Ole Pinguin. Habla de las relaciones de las parejas en todas sus facetas, del deporte en Bodo Ballermann y en Ricki Masorati; del Norte de Alemania en Hoch im Norden y en Alles klar auf der Andrea Doria.
El estilo de las letras está adaptado al lenguaje de la calle identificándose con la juventud y animándola a implicarse más en la vida cotidiana, advirtiéndola de los peligros que pueden correr. Esta actitud hizo que en 2007 se le otorgara el premio Carl Zuckmayer por sus méritos y su compromiso con la lengua alemana. Al otorgarle otro premio, el Jacob Grimm Preis, el jurado dijo «seine Lieder hätten gezeigt, dass Rockmusik in deutscher Sprache erfolgreich sein könne» (sus canciones habían mostrado que el rock en lengua alemana puede ser de éxito)
También canta canciones de Friedrich Holländer Ich weiss nicht zu y wem ich gehöre, Ich bin von Kopf bis Fuss , In den Ruinen von Berlin o adapta sus canciones como Lili Marleen, o Mackie Messer, de Brecht como Say no y de Erich Kästner Sachliche Romanze, entre otros.
Fuente: Wikipedia
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1971: Lindenberg - Udo Lindenberg
1972: Daumen im Wind - Udo Lindenberg
1973: Alles klar auf der Andrea Doria - Udo Lindenberg + Panikorchester
1974: Ball Pompös - Udo Lindenberg + Panikorchester
1975: Votan Wahnwitz - Udo Lindenberg + Panikorchester
1976: Galaxo Gang - Udo Lindenberg + Panikorchester
1976: I Make You Feel Good - Waldemar Wunderbar Syndikat
1976 Sister King Kong - Udo Lindenberg + Panikorchester
1977: Panische Nächte - Udo Lindenberg + Panikorchester
1978: Dröhnland Symphonie - Udo Lindenberg + Panikorchester
1978: Lindenbergs Rock Revue - Udo Lindenberg
1979: Der Detektiv - Rock Revue 2 - Udo Lindenberg
1980: Panische Zeiten - Udo Lindenberg
1981: Udopia - Udo Lindenberg + Panikorchester
1982: Keule - Udo Lindenberg + Panikorchester
1983: Odyssee - Udo Lindenberg + Panikorchester
1984: Götterhämmerung - Udo Lindenberg + Panikorchester
1985: Sündenknall - Udo Lindenberg
1985: Radio Eriwahn - Udo Lindenberg + Panikorchester
1986: Phönix - Udo Lindenberg
1987: Feuerland - Udo Lindenberg + Panikorchester
1988: CasaNova - Udo Lindenberg
1988: Hermine - Udo Lindenberg
1988: Gänsehaut - Udo Lindenberg
1989: Bunte Republik Deutschland - Udo Lindenberg
1991: Ich will dich haben - Udo Lindenberg
1991: Gustav - Udo Lindenberg
1991: Unter die Haut - Udo Lindenberg
1992: Panik Panther - Udo Lindenberg
1993: Benjamin - Udo Lindenberg
1995: Kosmos - Udo Lindenberg
1996: Und ewig rauscht die Linde - Udo Lindenberg
1997: Belcanto - Udo Lindenberg + das Deutsche Filmorchester Babelsberg
1998: Raritäten und Spezialitäten - Udo Lindenberg
1998: Zeitmaschine - Udo Lindenberg
2000: Der Exzessor - Udo Lindenberg
2002: Atlantic Affairs - Udo Lindenberg
2003: Panikpräsident - Udo Lindenberg
2004: Absolut Udo Lindenberg - Udo Lindenberg
2008: Stark wie Zwei - Udo Lindenberg
Álbumes en directo
1979:Livehaftig - Udo Lindenberg
1982:Intensivstationen - Udo Lindenberg + Panikorchester
1983:Lindstärke 10 - Udo Lindenberg + Panikorchester
1990:Live in Leipzig - Udo Lindenberg
1997:Live 1996 - Udo Lindenberg + das legendäre Panikorchester
2001:Ich schwöre! Das volle Programm - Udo Lindenberg + Panikorchester
2008:Stark wie Zwei - Live - Udo Lindenberg
Condecoraciones
1989: Bundesverdienstkreuz ( La cruz de mérito ) por sus esfuerzos en el entendimiento entre occcidente y oriente
1993 y 1997: Goldene Stimmgabel
2004: Frankfurter Musikpreis (premio de música de francfort)
2005: Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon in Bremen
2007: Carl-Zuckmayer-Medaille (medalla de Carl Zuckmayer)
2009: Goldene Kamera camera de oro
2010: Jacob-Grimm-Preis premio Jacob Grimm
2010: Bambi
Fuente: Wikipedia
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Wozu sind Kriege da?
D: Keiner will sterben, das ist doch klar; wozu sind denn dann Kriege da? Herr Präsident, du bist doch einer von diesen Herren; du musst das doch wissen;
kannst du mir das mal erklären? Keine Mutter will ihre Kinder verlieren
und keine Frau ihren Mann. also warum müssen Soldaten losmarschieren;
Um Menschen zu ermorden - mach mir das mal klar; wozu sind Kriege da?
Herr Präsident, ich bin jetzt zehn Jahre alt; und ich fürchte mich in diesem Atomraketenwald. sag mir die Wahrheit, sag mir das jetzt; wofür wird mein Leben aufs Spiel gesetzt? Und das Leben all der andern - sag mir mal warum; sie laden die Gewehre und bringen sich gegenseitig um; sie stehn sich gegenüber und könnten Freunde sein; doch bevor sie sich kennenlernen, schießen sie sich tot; Ich find das so bekloppt, warum muß das so sein?
Habt ihr alle Milliarden Menschen überall auf der Welt; gefragt, ob sie das so wollen
oder geht's da auch um Geld? Viel Geld für die wenigen Bonzen, die Panzer und Raketen bauen und dann Gold und Brillanten kaufen; für ihre eleganten Frauen
oder geht's da nebenbei auch um so religiösen Mist; dass man sich nicht einig wird
welcher Gott nun der wahre ist?
Oder was gibt's da noch für Gründe; die ich genauso bescheuert find'; na ja, vielleicht kann ich's noch nicht verstehen; wozu Kriege nötig sind; ich bin wohl noch zu klein; ich bin ja noch ein Kind;
Wozu sind Kriege da?
Publicado a 22/05/2012
Udo Lindenberg & Pascal Kravetz
Wozu sind Kriege da?
D: Keiner will sterben, das ist doch klar; wozu sind denn dann Kriege da? Herr Präsident, du bist doch einer von diesen Herren; du musst das doch wissen;
kannst du mir das mal erklären? Keine Mutter will ihre Kinder verlieren
und keine Frau ihren Mann. also warum müssen Soldaten losmarschieren;
Um Menschen zu ermorden - mach mir das mal klar; wozu sind Kriege da?
Herr Präsident, ich bin jetzt zehn Jahre alt; und ich fürchte mich in diesem Atomraketenwald. sag mir die Wahrheit, sag mir das jetzt; wofür wird mein Leben aufs Spiel gesetzt? Und das Leben all der andern - sag mir mal warum; sie laden die Gewehre und bringen sich gegenseitig um; sie stehn sich gegenüber und könnten Freunde sein; doch bevor sie sich kennenlernen, schießen sie sich tot; Ich find das so bekloppt, warum muß das so sein?
Habt ihr alle Milliarden Menschen überall auf der Welt; gefragt, ob sie das so wollen
oder geht's da auch um Geld? Viel Geld für die wenigen Bonzen, die Panzer und Raketen bauen und dann Gold und Brillanten kaufen; für ihre eleganten Frauen
oder geht's da nebenbei auch um so religiösen Mist; dass man sich nicht einig wird
welcher Gott nun der wahre ist?
Oder was gibt's da noch für Gründe; die ich genauso bescheuert find'; na ja, vielleicht kann ich's noch nicht verstehen; wozu Kriege nötig sind; ich bin wohl noch zu klein; ich bin ja noch ein Kind;
Quelle: lyricstranslate
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What Are Wars There For?
GB: Nobody wants to die, that is for sure; Then what are wars there for? Mister President, aren't you one of these gentlemen; You must know why; Can you explain it to me? No mother wants to lose her children; And no wife her husband.
Then why do have soldiers to march off; To murder people - just explain it to me
What are wars there for?
Mister President, I am now ten years old; And I am scared in this forest of atomic missiles. Tell me the truth, tell it to me now; For what is my life being put on stake?
And the lives of all the others - just tell me why; They load their guns and kill one another; They face each other and they could be friends; But before they get to know each other, they shoot each other dead; I think that is so stupid, why does it have to be this way?
Did you ask all the billions of people all over the world; If they want it that way
Or is it also a question of money? Much money for the few magnates, Who build tanks and missiles; And then buy gold and diamonds; For their elegant wifes
Or is it also about some religious bullshit; That people cannot agree; As to what god is the right one?
Or what other reasons are there; That I think are equally stupid; Well, maybe I can't understand it yet; Why wars are necessary; I guess I'm still too small; I'm just a child;
Source: lyricstranslate
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Sonderzug nach Pankow
Publicado a 08/09/2012
"Sonderzug nach Pankow (feat. Stefan Raab) [Köln Live Version]" de Udo Lindenberg & Das Panikorchester
Sonderzug nach Pankow
D: Entschuldigen Sie ist das der Sonderzug nach Pankow; ich muss mal eben dahin nach Ost-Berlin; ich muss da was klärn mit eurem Oberindianer; ich bin ein Jodeltalent und will da spiel'n mit 'ner Band; Ich hab'n Fläschen Cognac mit und das schmeckt sehr lecker; das schlürf ich dann ganz locker mit dem Erich Honecker; und ich sag: Ey Honey ich sing für wenig Money; im Republik-Palast wenn ihr mich last; all die ganzen Schlageraffen dürfen da singen; dürfen ihren ganzen Schrott zum Vortrage bringen; nur der kleine Udo nur der kleine Udo; der darf das nicht und das verstehen wir nicht; Ich weiß genau ich habe furchtbar viele Freunde; in der DDR und stündlich werden es mehr; och Erich ey bist du denn wirklich so ein sturer Schrat; warum läßt du mich nicht singen im Arbeiter- und Bauernstaat;
ist das der Sonderzug nach Pankow ist das der Sonderzug nach Pankow; entschuldigung der Sonderzug nach Pankow; Ich hab'n Fläschen Cognac mit und das schmeckt sehr lecker; das schlürf ich dann ganz locker mit dem Erich Honecker; und ich sag: Ey Honey ich sing für wenig Money; im Republik-Palast wenn ihr mich last; all die ganzen Schlageraffen dürfen da singen; dürfen ihren ganzen Schrott zum Vortrage bringen; nur der kleine Udo nur der kleine Udo; der darf das nicht und das verstehen wir nicht; Honey ich glaub du bist doch eigentlich auch ganz locker;
ich weiß tief in dir drin bist du doch eigentlich auch 'n Rocker; du ziehst dir doch heimlcih auch gerne mal die Lederjacke an; und schließt dich ein auf'm Klo und hörst West-Radio; Hallo Erich kannst mich hör'n hallo-lo-löchen hallo; Honey kannst mich hören jodelodeldido; hallo Erich kannst mich hören jodelodeldido; im Republik-Palast wenn ihr mich last;
Quelle: lyricstranslate
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Candy Jane
Carregado a 12/08/2009
Udo Lindenberg - LIVE 2008
Konzert in Hamburg - Color Line Arena, "Candy Jane [feat. Jan Delay] [Live 2008]"
Candy Jane
Carregado a 12/08/2009
Udo Lindenberg - LIVE 2008
Konzert in Hamburg - Color Line Arena, "Candy Jane [feat. Jan Delay] [Live 2008]"
Candy Jane
D: Ich hab jeden, jeden Film von dir gesehen; Candy Jane; du auffem Pferd zusammen mit; John Wayne; Lila Lippen und die Haare blond; gefährliche Action mit Mr. James Bond; Oder ganz cool; In Hollywood am Swimmingpool.;
ich hab jeden, jeden Streifen von dir gesehen; Candy Jane; Und ich konnte dich immer so gut verstehen; Candy Jane; Doch musste das sein, diese Knutschereien
Mit nem Star oder mit nem Statist, hättst Du doch besser, oh; hättst Du doch mich geküsst!
Candy Jane, Candy Jane, Candy Jane (6 mal)
Da hab ich mir gesagt: Ich flieg jetzt nach New York; Und dann landete ich auf dem
Kennedy-Airport; Ich nahm mir ein Taxi zu deinem Hotel, Ich war nervös und mein Herz schlug schell und dann sah ich dich da - Candy Jane!
Du standst im Salon mit ner langen; Zigarettenspitze; Und dein Dandy in weiß erzählte blöde Witze; Ich ging zu dir hin, doch du sahst mich gar nicht an;
Und der Typ da sagt: "Schreib an den Fanclub, da gibt's n schönes Autogramm"
Candy Jane, Candy Jane (6mal)
Quelle: songtexte.com
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Die Akte Lindenberg - Udo und die DDR (Doku) (don´t exit more, wurde leider entfernt)
Panische Zeiten Udo Lindenberg rockt den Osten
Published on Mar 29, 2015
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Udo Lindenberg live in Leipzig 2014: Mit den Flexibelbetrieben auf Stadiontour
Publicado a 01/07/2014
Udo Lindenberg auf Stadiontour 2014 -- mit grandiosen kinetischen Spezialeffekent, knapp 600 qm LED-Fläche und einer eingeschworenen Crew rockt er die Stadien in Leipzig und Düsseldorf. Die Fortsetzung 2015 steht schon fest: In Hannover, Frankfurt und Berlin.
Im Video kommen zu Wort: Günter Jäckle, Friederike Krauch, Oliver Horn, Patrick Buhre, Norbert Dembski, Andy Zabel
Udo Lindenberg: Homepage
Udo Lindenberg: Facebook
Udo Lindenberg: You Tube
Udo Lindenberg: Deutsche Fanpage
Panische Zeiten Udo Lindenberg rockt den Osten
Published on Mar 29, 2015
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Udo Lindenberg live in Leipzig 2014: Mit den Flexibelbetrieben auf Stadiontour
Publicado a 01/07/2014
Udo Lindenberg auf Stadiontour 2014 -- mit grandiosen kinetischen Spezialeffekent, knapp 600 qm LED-Fläche und einer eingeschworenen Crew rockt er die Stadien in Leipzig und Düsseldorf. Die Fortsetzung 2015 steht schon fest: In Hannover, Frankfurt und Berlin.
Im Video kommen zu Wort: Günter Jäckle, Friederike Krauch, Oliver Horn, Patrick Buhre, Norbert Dembski, Andy Zabel
Udo Lindenberg: Homepage
Udo Lindenberg: Facebook
Udo Lindenberg: You Tube
Udo Lindenberg: Deutsche Fanpage
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