Sunday, August 16, 2015

Weekendblog - Karat: Über Sieben Brücken, Der Blaue Planet & Schwanenkönig

Karat

Karat


D: Karat ist eine 1975 gegründete Band aus Berlin, die zu den erfolgreichsten in der DDR gehörte und mit deutschsprachiger Rockmusik bis heute erfolgreich ist. Bekanntestes Lied der Band ist Über sieben Brücken mußt du gehn. Für die Dauer eines Markenlöschungsverfahrens nannte sich die Gruppe vom 1. Januar 2006 bis zum 19. Juni 2007 ersatzweise K…!

Während das Jazzkonzept der Gruppe Panta Rhei Mitte der 1970er Jahre seine Popularität verlor, entschloss sich der Bassist Henning Protzmann, eine neue Band zu gründen. Das Ziel war die Produktion publikumswirksamerer, aber trotzdem anspruchsvoller Musik. Als Protzmann auf den vormals bei Frank Schöbel beschäftigten Gitarristen Ulrich Pexa traf, der auch den Namen „Karat“ für die Gruppe vorschlug und sich mit Hans Joachim „Neumi“ Neumann ein Sänger, mit Konrad Burkert ein Schlagzeuger und mit Christian Steyer ein Keyboarder fanden, konnten die ersten Proben der neuen Band im Herbst 1974 beginnen. Nach drei Wochen stieg Steyer aus dem Projekt aus, um sich der Schauspielerei zu widmen. An seiner Stelle engagierte man Ulrich „Ed“ Swillms, den früheren Pianisten von Panta Rhei, der schon damals als Koryphäe in seinem Fach galt. Mit Ed Swillms kam auch der ehemalige Sänger und Gitarrist von Panta Rhei, Herbert Dreilich, in die Gruppe, womit die Gründungsbesetzung von Karat geboren war. Nachdem sie ihre ersten vier Aufnahmen beim Rundfunk erstellt hatten (Du und ich, Schwester, Leute, welch ein Tag und Ich lauf’ durch die Stadt, aufgenommen vom 24. bis 28. Januar 1975), gaben Karat am 22. Februar 1975 in Heidenau bei Dresden ihr erstes Konzert.

1975 bis 1978

Bis Ende 1975 produzierte Karat insgesamt 13 Rundfunkaufnahmen, die die Gruppe schnell bekannt
machten, obschon die Kritik bezüglich der ersten Songs durchaus geteilter Meinung war. Seit Juni 1976 ersetzten Bernd Römer (Gitarre) und Michael Schwandt (Schlagzeug), die beide von der Horst-Krüger-Band kamen, Ulrich Pexa und Konrad Burkert. 1977 trat Hans-Joachim „Neumi“ Neumann schließlich seinen Militärdienst an, wodurch Herbert Dreilich, vormals Gitarrist und Sänger zugleich, zum alleinigen Sänger wurde. Seine Stimme wurde schließlich zum Markenzeichen von Karat. In der Zwischenzeit hatten sich mit den lyrischen Titeln Märchenzeit und Abendstimmung die ersten größeren Erfolge eingestellt, die die Basis für die für Karat typische Stilistik bildeten. Auch der Gewinn einer Goldmedaille bei der Leistungsschau Anfang 1977 und die Auszeichnung mit dem Kunstpreis der FDJ für die von Karat veranstalteten Schülerkonzerte zur Geschichte der Rockmusik dokumentieren den Aufstieg der Gruppe zu einer der führenden Rockformationen der DDR. Durch den Gewinn des Grand Prix beim Internationalen Schlagerfestival 1978 mit den Titeln König der Welt und Über sieben Brücken mußt du gehn gelang Karat der endgültige Durchbruch. Die Teilnahme der Rockband an einem Schlagerfestival kommentierte Herbert Dreilich später wie folgt: „Wir haben das gerne angenommen, denn wir waren und sind heute noch der Meinung, man sollte nicht in Schubladen denken. Schlager, Pop und Rock, da sind die Grenzen doch fließend. Weshalb sollten wir so ein internationales Podium nicht nutzen? Es konnte doch nur von Vorteil sein!“ Durch den mittlerweile schon länger anhaltenden Erfolg wurde auch das staatseigene Plattenlabel für Unterhaltungsmusik Amiga auf Karat aufmerksam. 1978 wurde Karats erste LP Karat veröffentlicht, auf der eine Auswahl der bis dahin entstandenen Rundfunkaufnahmen enthalten ist.

1979 bis 1982

Bereits 1979 wurde das zweite Album Über sieben Brücken bei Amiga herausgebracht. Im
September 1979 durfte Karat erstmals in West-Berlin auftreten. Durch die Vermittlung von Peter Schimmelpfennig, der schon die Puhdys unter Vertrag hatte, und seinem Music-Label Pool Records konnte die Plattenfirma Teldec in Hamburg gewonnen werden. Nach wenigen Wochen wurde das zweite Album der Band unter dem Namen Albatros in der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht. Für Albatros erhielt Karat 1984 eine Goldene Schallplatte. Nach einer ausgedehnten Tourneesaison mit zahlreichen Gastspielen im Ausland erschien im Frühjahr 1980 das von lyrischen Stücken geprägte Album Schwanenkönig, dessen Texte hauptsächlich vom Journalisten Norbert Kaiser stammten. Kaiser arbeitete seitdem bis 1986 als Haupttexter von Karat. Schwanenkönig wurde in beiden Teilen des geteilten Deutschlands gleichzeitig veröffentlicht und setzte die
Erfolgsgeschichte von Karat fort, sorgte jedoch auch für Kritik bezüglich des poetischen und musikalischen Werdegangs der Band. Zur gleichen Zeit interpretierte Peter Maffay den Titel Über sieben Brücken musst Du geh’n, der zu einem großen Erfolg für ihn wurde. 1981 übernahm Karat Thomas Natschinski als zweiten Keyboarder. In der Rolle eines Gastmusikers sollte er Swillms bei mehreren Auftritten vertreten, um ihm genügend Zeit für das Komponieren neuer Songs einzuräumen. Im September 1981 stellte Karat im Rahmen eines Live-Auftritts zum Weltfriedenstag auf dem August-Bebel-Platz in Ost-Berlin erstmals das Lied Der blaue Planet vor. Die wenig später erschienene Single wurde zum Verkaufsrenner und ließ die Erwartung des Publikums und der Medien auf das neue Album erheblich steigen. In der Tat gelang der Gruppe 1982 mit dem musikalisch wie inhaltlich geschlossenen Album Der blaue Planet der vermutlich größte Erfolg ihrer Geschichte. Die anschließende Tour fand ihren Höhepunkt in einem großen Konzert in der ausverkauften Waldbühne in West-Berlin. Außerdem hatte Karat im selben Jahr als erste und einzige DDR-Band einen Auftritt bei Wetten, dass..?.

1983 bis 1988


Im Frühjahr 1983 erhielt die Band in der Bundesrepublik Deutschland eine Goldene Schallplatte für den Blauen Planeten. Noch im selben Jahr produzierte Karat ihre nächste LP Die sieben Wunder der Welt, die Anfang 1984 veröffentlicht wurde. Die Platte lief erfolgreich, konnte an den Erfolg der Vorgängerplatten jedoch nicht anknüpfen. Die sieben Wunder der Welt wurde in der Bundesrepublik Deutschland neben dem damals obligatorischen LP-Format und der MC erstmals auch als CD angeboten. Im März 1984 wurde Thomas Natschinski, der sich wieder mehr mit der Verwirklichung eigener Projekte beschäftigen wollte, durch den ehemaligen Stern-Combo-Meißen-Keyboarder Thomas Kurzhals ersetzt. Die zweite Keyboarderposition galt nun als feste Institution in der Band und Kurzhals wurde sechstes dauerhaftes Karat-Mitglied. Am 7. Oktober 1984 wurde Karat und dem Texter Norbert Kaiser durch den Staats- und Parteichef Erich Honecker der Nationalpreis für Kunst und Kultur verliehen. Im gleichen Jahr wurde Karat auf Kuba von der dort größten Jugendzeitschrift zu einer der zehn international beliebtesten Rockgruppen gewählt. 1985 feierte Karat mit einer ausgedehnten Tour und der Veröffentlichung des Live-Albums Auf dem Weg zu euch und einer Single mit zwei neuen Songs das zehnjährige Bandjubiläum. Kaum ein Jahr später verließ Manager und Bassist Henning Protzmann aufgrund menschlicher und musikalischer Differenzen die Band. Als Bassist stieg nun Christian Liebig ein, der zuvor in der Bluesband Engerling gespielt hatte. Das Management übernahm Adele Walther, die zuvor in der Konzert- und Gastspieldirektion Gera arbeitete. 1986 wurde Karat außerdem mit der Goldenen Europa ausgezeichnet. Im darauffolgenden Jahr erschien das Album Fünfte Jahreszeit, dessen Verkaufsbilanz sich noch einmal als Erfolg werten ließ. 1986 und 1987 nahmen Bernd Römer, Ed Swillms und Herbert Dreilich an dem Projekt Gitarreros teil, eine Supergroup, die bekannte Titel der teilnehmenden Künstler sowie internationale Rockstandards spielte. Aufgrund der merklichen Veränderung des politischen Klimas sowie neuer Tendenzen auf dem Musikmarkt nahm das Interesse des Publikums an Karat und den meisten anderen Künstlern der DDR in der Folgezeit kontinuierlich ab. Die Touren 1987 und 1988 verliefen noch relativ günstig, doch die Auftrittsangebote ließen spürbar nach, der Kontakt zu Ulrich „Ed“ Swillms und Norbert Kaiser brach langsam ab, Karat schlitterte in die „Wendekrise“, die auch viele andere Künstler der DDR betraf.

1989 bis 1994

1989 begann Karat mit der Produktion des Albums … im nächsten Frieden. Als die Gruppe am 9. November im AMIGA-Studio an dem Duett Über sieben Brücken mußt Du geh’n von Herbert Dreilich und Peter Maffay arbeitete, öffnete sich in unmittelbarer Nähe des Tonstudios die Berliner Mauer. Das später von zahlreichen Radiosendern gespielte Duett wurde in Folge zur „Hymne des Jahres“ und zum „Lied der deutschen Wiedervereinigung“. Das Album selbst wurde jedoch wenig beachtet und verkaufte sich schlechter als seine Vorgängeralben. Dessen ungeachtet konnte Karat beim Open Air Festival auf dem Hockenheimring, das am 25. und 26. August 1990 stattfand, mit einem Konzert vor einer Kulisse von 120.000 Menschen noch einen Erfolg verbuchen. Dieses Konzert sollte einer der wenigen großen Auftritte der Band in der Wendezeit bleiben. 1991 folgte auf dem kleinen Label „Extra Records and Tapes“ mit Karat die nächste Veröffentlichung der Formation, die ebenso wie das Vorgängeralbum kaum Resonanz im Publikum fand. Auch musikalisch konnte das Album wenig überzeugen; so war die Band schließlich auch selbst mit der Qualität des Albums unzufrieden. Die Bandmitglieder befanden die Abmischung des Tonträgers im Nachhinein als „zu glatt“ und „schlagerhaft“. Die zu diesem Zeitpunkt noch ausbleibenden Konzerttermine und der geringe Erfolg des neuen Albums veranlassten Thomas Kurzhals 1992 dazu, sich von Karat zu trennen, um ein eigenes Tonstudio aufzubauen. An seine Stelle trat Martin Becker, der vorher unter anderem bei Frank Schöbel Keyboarder war. 1993 und 1994 kam es zu keinen weiteren Veröffentlichungen, da die Band sich bei dem aktuellen Label nicht selbst verwirklichen konnte, obwohl zumindest die sich verbessernde Konzertsituation andeutete, dass das Interesse des Publikums an Karat wieder zunahm.

1995 bis 1999

1995, zum 20-jährigen Bandjubiläum, lief der Vertrag mit „Extra Records and Tapes“ aus, und Karat
veröffentlichte ihr zehntes Album Die geschenkte Stunde bei K&P Music, dem Label von Toni Krahl und Fritz Puppel von der Gruppe City. Der Erfolg des Albums konnte als gutes Zeichen gewertet werden, genauso wie der Erfolg der Tour und des großen Jubiläumskonzertes auf der Trabrennbahn in Berlin-Karlshorst. Im Mai 1996 trat Karat in der populären WDR-Sendung Rockpalast in der Berliner Waldbühne auf. Am 9. Oktober 1997 erlitt Herbert Dreilich bei einem Konzert in Magdeburg einen Schlaganfall, was die Zukunft der Band zunächst ungewiss erscheinen ließ. Doch schon 1998 kehrte er auf die Konzertbühne zurück. Sein Zustand erlaubte es ihm zunächst nicht, den größten Teil des Konzertes stehend zu absolvieren, weshalb er sich lange Zeit, später aber immer seltener, auf einen Lehnstuhl stützte. Die Single-Auskopplung Ozean der 1997 erschienenen CD Balance wurde zum Comeback-Hit für Karat.

2000 bis 2004

Zum 25-jährigen Jubiläum im Jahr 2000 brachte die Band ihre Jubiläums-CD Ich liebe jede Stunde heraus, ein Best-Of-Album mit einigen neuen Titeln. Außerdem veranstaltete man neben den Bandauftritten der Jubiläumstour fünf besondere Konzerte unter dem Motto „Karat meets Classic“ unter Begleitung des Filmorchesters Babelsberg, das auch schon auf dem Album Balance mitgewirkt hatte. Das offizielle Jubiläumskonzert feierte die Combo mit zahlreichen Gästen am 9. September vor knapp 17.000 Menschen in der Berliner Wuhlheide. Im Frühjahr 2001 erschien das Jubiläumskonzert als zweites Live-Album auf CD, VHS und später auch als DVD. Am 15. September 2002 trat Karat neben vielen anderen Bands und Künstlern bei dem von den Puhdys initiierten Benefizkonzert für die Opfer der Flutkatastrophe des August 2002 vor 30.000 Zuschauern auf dem Dresdner Theaterplatz auf. Im Jahr 2003 stellte Karat ihr neues, auf ZYX Music erschienenes Album Licht und Schatten vor. Am 23. August 2003 fand das letzte Konzert von Karat mit ihrem langjährigen Sänger Herbert Dreilich in Neustadt (Orla) statt; bei ihm wurden kurze Zeit später zunächst ein Magengeschwür und schließlich Leberkrebs diagnostiziert. Für 2004 wurden alle geplanten Konzerte und Vorhaben abgesagt. Herbert Dreilich verstarb am 12. Dezember 2004 im Alter von 62 Jahren an seinem Krebsleiden. Fünf Tage nach Dreilichs Tod versprachen die verbliebenen Bandmusiker in einem Statement ihren Fans ein Wiedersehen im Folgejahr.

2005 bis 2009


Am 10. Januar 2005 wurde von Seiten der Band offiziell bestätigt, dass Herbert Dreilichs Sohn Claudius Dreilich die Nachfolge als Sänger übernimmt. Die Ähnlichkeit seiner Stimme zu der seines Vaters wurde bereits beim Jubiläumskonzert in der Berliner Wuhlheide im Jahr 2000 während eines Beitrags der Kinder der Bandmitglieder bemerkt. Die erste Tour von Karat mit neuem Sänger verlief erfolgreich und zeigte die Sympathien der Zuhörer gegenüber dem neuen Bandmitglied. Im Sommer 2005 gelang es der Gruppe, wieder Kontakt zu Ulrich „Ed“ Swillms aufzunehmen, der seitdem (erstmals seit dem Erscheinen der LP Fünfte Jahreszeit 1987) wieder für Karat arbeitet und hin und wieder auch mit auf der Bühne steht.

Knapp ein Jahr nach dem Tod Herbert Dreilichs versuchte dessen Witwe, die Verwendung des Namens „Karat“ für die Formation mit Claudius Dreilich rechtlich einschränken zu lassen und für die Namensnutzung Gebühren zu verlangen. Hintergrund des Ganzen war die Eintragung des Markennamens „Karat“ durch Dreilich im Jahre 1998, wovon die anderen Mitglieder nichts wussten. Wegen der verhärteten Positionen der beteiligten Parteien (die Band fordert die Löschung des Markeneintrages bzw. einen Verzicht der Witwe auf dessen Nutzung, Witwe Dreilich dagegen erklärte, durch den Markeneintrag sollte die Marke „Karat“ permanent mit dem Namen Herbert Dreilich verknüpft sein) konnte keine einvernehmliche Lösung erzielt werden. Bis zu einer endgültigen gerichtlichen Klärung der möglichen Ansprüche auf die Marke bzw. den Markenlöschungsantrag der Bandmitglieder konnte die Band daher den Namen „Karat“ nicht verwenden. Ab dem 1. Januar 2006 musste die Band einen vorläufigen provisorischen Ersatznamen nutzen. Am 29. Dezember 2005 gab man in der ausverkauften Stadthalle Rostock das vorerst letzte Konzert unter dem Namen „Karat“ und gab dabei den Ersatznamen „K…!“ bekannt.

Im April 2006 veröffentlichte man eine Maxi-Single (Der letzte Countdown) und begann die erste Tour unter dem vorläufigen Bandnamen „K…!“. Die Publikumsfrequentierung der folgenden Konzerte war allerdings ob des unbekannten Namens deutlich geringer als sonst. Im Dezember des gleichen Jahres veranstaltete die Gruppe erstmals seit ihrer Gründung eine Weihnachtstournee, die unter dem Namen „Winterzeit“ lief. Als Spezialgäste luden sich „K…!“ die A-cappella-Pop-Band „mëdlz“ ein. Neben populären Karat-Klassikern wie Schwanenkönig, König der Welt, Der blaue Planet und Über sieben Brücken musst Du geh’n sowie einigen Songs des Debüt-Albums der „mëdlz“ bot man vor allen Dingen bekannte, klassisch interpretierte Weihnachtslieder dar. Am 17. April 2007, dem ersten Verhandlungstermin im Namensstreit, legte das Gericht den Beteiligten nochmals eine Einigung nahe, die jedoch nicht zustande kam. Am 19. Juni 2007 erging dann das Urteil, dass die Witwe Susanne Dreilich keinen Anspruch auf den Namen „Karat“ hat und die Gruppe den Namen wieder verwenden darf.

Im Sommer 2007 ging Karat mit dem Filmorchester Babelsberg sowie den Puhdys, Silly, Dirk Michaelis, Ute Freudenberg, Werther Lohse (Lift) und Veronika Fischer auf die Tour Ostrock in Klassik, bei der bekannte Titel der Interpreten durch Teilnahme des Sinfonieorchesters im klassischen Gewand präsentiert wurden. Anlässlich dieses Ereignisses erschienen ein gleichnamiges Album sowie eine Doppel-DVD, auf dem alle an der Tour teilhabenden Künstler mitwirkten. Für die DVD erhielten Karat sowie die anderen Künstler jeweils einen DVD Gold Award. Karat wirkte auch 2008 und 2009 bei dem Projekt und der zweiten erschienenen CD mit. Am 18. August 2007 wurde die Band im Zuge des fünfjährigen Jahrestages des Elbhochwassers 2002 mit dem Frank-Köckritz-Preis für Fluthelfer als Ehrung für ihre Benefizkonzerte unmittelbar nach der Flut ausgezeichnet. Im Mai 2009 gab Karat einige Konzerte im Kosovo für die UN-Friedenstruppen der Bundeswehr.

Ab 2010

Im Jahr 2010 beging Karat sein 35 jähriges Bandjubiläum mit zwei Jubiläumskonzerten am 9. und
10. April 2010 in der Alten Oper Erfurt und anschließender Tournee. Für den schon 1992 erschienenen Best-Of-Sampler Vierzehn Karat erhielt die Band eine Goldene Schallplatte. Zeitgleich wurde das neue Album Weitergeh’n herausgebracht, nachdem schon wenige Wochen zuvor ein biografisches Buch, geschrieben von Christine Dähn, erschienen war. In der Konzertsaison 2012 spielten Karat erstmals in ihrer Bandgeschichte ein Unplugged-Programm. Vom 5. bis 7. Oktober 2012 gastierten Karat im Kieler Schloss zusammen mit den Kieler Philharmonikern und weiteren Gästen für ein gemeinsames Crossover-Projekt mit dem Titel „Karat's Symphony“, das im Oktober 2013 als Live-Album veröffentlicht wurde. 2014 gingen Karat gemeinsam mit den Puhdys und City auf gemeinsame Tour. Unter dem Namen "Rock Legenden" veröffentlichten sie auch ein Album, auf dem sie untereinander ihre Hits sowie einige bekannte Titel anderer Künstler coverten und neue Songs präsentierten.

Zum 40. Bestehen der Band erschien im März 2015 das Album Seelenschiffe. Anlässlich des Bühnenjubiläums absolvierte die Band im April und Mai außerdem neben dem normalen Konzertgeschehen eine besondere Tournee, auf der in den Funkhäusern von sechs Landesfunkanstalten Clubkonzerte in besonders intimen Rahmen vor kleinem Publikum gespielt wurden. Am 20. Juni feierten Karat ihr Bandjubiläum vor 12.000 Fans in der Berliner Waldbühne. Als musikalische Gäste und Gratulanten standen auch Matthias Reim, Ute Freudenberg, Gregor Meyle und Christoph Schneider von Rammstein auf der Bühne.

Auslandsgastspiele

Auslandsgastspiele hatte die Gruppe während ihres bisherigen Bestehens in Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Österreich, Schweiz, Ungarn, Sowjetunion, Jugoslawien, Tschechoslowakei, Bulgarien, Polen, Rumänien, Belgien, Kosovo und Kuba.

Auszeichnungen

Silbermedaille des 3. Interpretenwettbewerbs (1976), Goldmedaille bei der 5. Leistungsschau der Unterhaltungskunst (1977), Kunstpreis der FDJ (1978), Grand Prix beim Internationalen Schlagerfestival (1978), Preis der Presse (1978), Kunstpreis der DDR (1979), nl-Interpretenpreis (1979), (1980) und (1982), Goldene Schallplatte für Der blaue Planet in der Bundesrepublik Deutschland (1983), Goldene Schallplatte für Albatros in der Bundesrepublik Deutschland (1984), Nationalpreis der DDR für Kunst und Kultur (1984), Goldene Europa (1986), Media Control Preis (2003), Frank-Köckritz-Preis (2007), Goldene Schallplatte für die DVD Ostrock in Klassik (2010), Goldene Schallplatte für Vierzehn Karat (2010), mehrere silberne Bongs sowie einen Goldenen Bong (2010) und weitere Ehrungen.

Musik

Karat gelang es im Laufe ihrer Entwicklung schon relativ früh, einen eigenen Musikstil zu kreieren,
der vor allem auf einer Mischung von Rockmusik mit klassischen Elementen beruht und am ehesten dem Prog-Rock zuzuordnen ist. Dafür ist in erster Linie der Hauptkomponist der Band, Ulrich „Ed“ Swillms, verantwortlich, der durch sein Musikstudium (Hauptfach Cello und Nebenfach Klavier, 1964–1968) intensiv mit klassischer Musik in Berührung kam und durch die Beschäftigung mit Partituren von Bach über Wagner bis hin zu Janáček viel über deren Harmonik und das Arrangieren lernte. Ein hervorhebenswertes Beispiel dafür ist der Titel Albatros (Album Über sieben Brücken), besonders dessen instrumentaler Mittelteil, der durch den spannungsgeladenen, schwelgenden Klang eines Sinfonieorchesters dominiert wird, das mit E-Gitarre, Bass und Schlagzeug zu harmonieren versucht und die Fusion von Rockmusik mit klassischen Elementen am deutlichsten darstellt.

Die markantesten Passagen in Titeln von Karat werden zumeist vom Keyboard oder der E-Gitarre übernommen, die somit im Zentrum des Klangbilds der Band stehen (etwa bei König der Welt, Tiefsee, Schwanenkönig und Glocke Zweitausend). Dennoch nehmen oft auch der Verlauf der Bassspur (wie bei Auf den Meeren, Das Narrenschiff oder Der blaue Planet) und das Schlagzeug (etwa bei Falscher Glanz, Jede Stunde oder Der blaue Planet) zentrale Rollen in Songs ein, weshalb vielfältige und abwechslungsreiche Arrangements auf Karat-Alben zu finden sind. Zu einem besonderen Markenzeichen der Musik von Karat entwickelte sich die ausdrucksvolle Stimme von Herbert Dreilich. Sein Sohn Claudius brachte später ähnliche Stimmqualitäten mit in die Band.

Nach Swillms Ausstieg folgte mit den Alben … im nächsten Frieden und Karat 91 ein Stilbruch, in dem sich die Band musikalisch eher zwischen Pop und Schlager bewegte. Diese beiden weniger erfolgreichen und für Karat auch musikalisch weniger typischen Alben finden sich dennoch häufig miteinander vermischt als sogenannte Best-Of-Kompilationen in den Läden. Mit dem 1995 erschienenen Album Die geschenkte Stunde, dem 1997 erschienenen Album Balance und dem schon 1992 vollzogenen Besetzungswechsel an den Tasteninstrumenten kehrte die Band zu ihrem eigenen Stil zurück und verwandte wieder zunehmend progressive Elemente. Besonders in der Zeit, in der Herbert Dreilich als alleiniger Komponist in Erscheinung trat (von Ich liebe jede Stunde bis Licht und Schatten, bzw. 30 Jahre Karat – Die letzten Songs von Herbert Dreilich), fällt eine Hinwendung zum einfacher strukturierten liedhaften Pop-Rock auf. Mit dem Erscheinen des Albums Seelenschiffe wendete sich die Band bewusst eher dem zeitgemäßeren und etwas mainstreamhafteren Pop zu.

Texte

Während das Repertoire der Gruppe in den frühen Jahren noch relativ abwechslungsreich durchmischt komödiantische Titel wie beispielsweise Erna (1975) und Das Monster (1976), typisch auf Teenager bezogene Titel (durchaus auch mit gefälliger, etwas oberflächlicher und der Jugendsprache naher Lyrik) wie etwa Schwester, Ich lauf' durch die Stadt (beide 1975), So ‘ne Kleine (1976), Reggae Rita Star (1977) oder Dieser Sommer (1978) und tiefgründigere lyrische Titel wie Abendstimmung (1976), Märchenzeit (1977) oder König der Welt (1978) umfasste, folgte ab 1978/79 eine deutliche Hinwendung zu lyrischen, ernsteren Texten. Diese Entwicklung hing mit dem Hinzukommen des späteren Haupttexters Norbert Kaiser zusammen, der ab 1979 bis 1987 fast im Alleingang für Karat textete (vorher arbeitete die Gruppe indes mit vielen verschiedenen Textern zusammen; neben Herbert Dreilich selbst schrieben unter anderem Jens Gerlach, Georg Friedrich, Burkhard Lasch und Kurt Demmler für Karat).

Kaisers nicht selten von Sehnsüchten bestimmte Texte luden den Hörer zum Träumen ein (Albatros, 1979) und waren stark verinnerlicht und metaphorisch verschlüsselt (Magisches Licht, Tiefsee, Le Doyen II, alle 1980). So geriet die 1980 erschienene und von ebendieser Lyrik überwogene LP Schwanenkönig ins Kreuzfeuer der Kritik. Kaiser warf man eine Neigung zum Schwulst und zum Kitsch vor. Mit Erscheinen des Albums Der blaue Planet 1982 wandte sich die Gruppe nicht nur von der leicht mystischen Lyrik von Schwanenkönig ab, die Texte wurden auch politischer.

Seit Mitte der 1980er Jahre textete Sänger Herbert Dreilich selbst wieder verstärkt für Karat. Seine poetischen bis surrealen Texte (Kalter Rauch, 1983; Hab den Mond mit der Hand berührt, 1985) wurden vom Publikum der späteren 1980er Jahre eher angenommen als Kaisers zum Teil immer noch stark verschlüsselte Lyrik, da sie verständlicher waren. Seitdem Kaiser 1987 aus der DDR ausreiste und die Zusammenarbeit mit Karat beendete, war Dreilich bis zu seinem Tod im Jahr 2004 bis auf einige Ausnahmen alleiniger Texter. Seither texteten hauptsächlich Claudius Dreilich, Keyboarder Martin Becker und Bassist Christian Liebig, wobei sie versuchten, die lyrische Grundstimmung, die für Karat immer typisch war, weiterzuführen. Seit 2015 arbeitet die Band auch mit dem Lyriker Michael Sellin zusammen.

Angemerkt sei, dass Karat, entgegen den Vorwürfen einiger Kritiker, staatsnah und konform zu sein, immer wieder auch kritische politische Statements in den Titeln verpackte, zum Beispiel: Albatros (1979), Das Narrenschiff (1980), Marionetten (1982), Der blaue Planet (1982), Der Doppelgänger (1987), Glocke Zweitausend (1987), Lucifer (1995) und Der achte Tag (1995).

Quelle: Wikipedia
_________________________________________________________________________________

Karat

GB: Karat (Ger. for "carat") is a German rock band, founded in 1975 in East Berlin, then part of the German Democratic Republic. Karat also gained a strong following in West Germany when its 1982 album Der blaue Planet (The Blue Planet) was one of the year's top sellers in both East and West Germany, making Karat one of the more prominent bands in German-language rock music.
Karat developed out of the East Berlin jazz-rock fusion group Panta Rhei, which lost much of its focus in 1973 when its lead-singer Veronika Fischer left to pursue a solo career, and dissolved in 1975 when three further members left to form a new band named Karat. The initial Karat lineup consisted of: singer Hans-Joachim "Neumi" Neumann, keyboardist and songwriter Ulrich "Ed" Swillms, bassist Henning Protzmann, drummer Konrad "Conny" Burkert, acoustic guitarist Herbert Dreilich, and electric guitarist Ulrich Pexa. The following year Burkert was replaced by Michael Schwandt, and Pexa by Bernd Römer. Neumann left in 1977 due to military service, after which Austrian-born Dreilich became the band's vocalist.

By 1978, Karat had released several singles, and these were compiled together with other original songs into a debut self-titled album. Although most of this was fairly pedestrian German-language rock, it contained the hit single "König der Welt" ("King of the World"), a song which stood out and established Karat's signature style of a melodic brand of progressive rock. Poet Kurt Demmler wrote the words to this song, which like much of Karat's later output were philosophical in character.
Karat's second album, titled Über sieben Brücken (Across Seven Bridges) and released in 1979, brought the band a great deal of attention. It included the seven-minute long, classically structured "Albatros" ("Albatross"), the lyrics to which ("... der Albatros kennt keine Grenzen."/"... the albatross knows no borders.") had a double meaning that implied an indirect criticism of the GDR's austere travel restrictions and the Berlin Wall. The title track "Über sieben Brücken mußt Du geh'n" ("You Must Cross Seven Bridges") is still the band's best-known song. Its deeply moving personal reflection introduced Karat to audiences outside of East Germany, especially when West German singer Peter Maffay recorded a cover version of it that became a massive hit for him in 1980.
Karat's third album, titled Schwanenkönig (Swan-King) and released in 1980, expanded the band's following in both East and West Germany, although it failed to produce any top hits. Its cerebral lyrics were penned by journalist Norbert Kaiser, who continued to author many of the band's lyrics over the following six years.

In contrast, the 1982 album Der blaue Planet (The Blue Planet) sold more than 1.3 million copies, propelled by its uptempo, radio-friendly title track referring to the looming dangers of nuclear and environmental cataclysm (a topic of some popular concern at the time). This song is still heard on German radio stations, partly for nostalgic reasons. Der blaue Planet became not only Karat's best-selling record, but the best-selling album of any East German recording artist ever, in or outside the country.

With its follow-up album Die sieben Wunder der Welt (The Seven Wonders of the World) in 1983,
Karat drifted toward more emotionally stirring tunes like "Mich zwingt keiner auf die Knie" ("No one Forces Me to my Knee"). This period is considered by many to be the highest point of the band's success, as it appealed to audiences in both East and West Germany, other countries of Eastern and Western Europe, and even in the Soviet Union. In 1984, Karat and its lyricist Norbert Kaiser were honored with the National Prize of the GDR for Arts and Literature. That year Karat also appeared on the popular West German television show Wetten, dass..?, where it was the only music group ever to be invited from the GDR. In 1986, Karat received the Goldene Europa, West German television's oldest award.

Bassist and founding member Henning Protzmann left the band, and was replaced by Christian Liebig for Fünfte Jahreszeit (Fifth Season), released in 1986. This record had a more commercially-oriented sound, with songs like "Hab' den Mond mit der Hand berührt" ("Touched the Moon with my Hand") and "Glocke Zweitausend" ("The 2000 Bell"). The latter track included Silly singer Tamara Danz, with whom Swillms, Römer and Dreilich had briefly performed in the short-lived East German supergroup the Gitarreros.

A turning point came in 1987, when another founding member, principal composer and first keyboardist Ulrich "Ed" Swillms, left Karat, citing health concerns. A second keyboardist, Thomas Kurzhals, had already been recruited in 1984, and he remained in the band. (Swillms would return 18 years later as a loosely associated member). The group's first album produced without Swillms, ... im nächsten Frieden (... in The Next Peace), was released in 1990 shortly after the fall of the Berlin Wall, and reflected a strong shift toward a radio-friendly pop rock structure. Although this album included a duet between lead singer Herbert Dreilich and Peter Maffay on a new version of "Über sieben Brücken," it was almost completely ignored. Karat, along with other East German bands such as The Puhdys and City, seemed to be passé when their East German fans were suddenly able to buy western albums with ease. During 1990 many top western rock acts performed in East Germany for the first time, and free shows such as Roger Waters' The Wall extravaganza in Berlin, which did not include any East German performers, took their toll on the East German performers' audience base.
Karat released a second self-titled album in 1991, with the title intended to suggest a new beginning. Instead it sold poorly, and Karat would not record again for four years.

The doldrums in popularity for East German recording artists began to give way around 1993-1994. Karat's albums, having been re-released as compact discs by DSB (the privatized successor to East German state-owned record label AMIGA), began to sell fairly well again. Karat celebrated its 20th anniversary with a sold-out concert at a horse racing track in the Karlshorst district of Berlin, with appearances by well-wishers including the bands City and The Puhdys, and singer Ute Freudenberg. Coinciding with this concert was the release of an album that returned to Karat's more distinctive style of progressive rock, Die geschenkte Stunde (The Given Hour). This was the first album to include new keyboardist Martin Becker, and it sold fairly well to the band's core fan base of eastern Germans. Thereafter Karat was widely considered one of the former GDR's top remaining acts, yet it eschewed the Ostalgie movement and emphasized its new material in concerts. The 1997 album Balance received similar success, including its relative comeback hit "Der Ozean" ("The Ocean").

An abrupt shock came in October 1997, when lead singer Herbert Dreilich suffered a stroke on stage in Magdeburg. He survived the event, but returned to performance only after a full year of recuperation and songwriting. Afterward, Karat's pace slowed considerably. In 2000, the band released the compilation Ich liebe jede Stunde (I Love Every Hour), consisting of a few remakes, a few new songs, and some of its most popular older material remastered. The band's 25th anniversary was celebrated in front of a crowd of 20,000 people in Berlin, with former first keyboardist Ulrich "Ed" Swillms making a guest re-appearance, and sharing the stage with the German Film Orchestra Babelsberg and Peter Maffay. A year later recordings from this concert were released as a live album and DVD, titled 25 Jahre Karat - Das Konzert (25 Years of Karat - The Concert). The 2003 album Licht und Schatten (Light and Shadow) was to be Dreilich's last personally completed effort (notably, it contained one of only two Karat songs ever recorded in English, "Someone Got Hurt," a demo from 1983 that may have been a reference to Dean Reed). In 2004, a tour with The Puhdys and City was cancelled at the last minute when Dreilich was diagnosed with liver cancer. He died that December, at the age of 62.

The band quietly celebrated its 30th anniversary with the release of a 2-CD set, 30 Jahre Karat (30 Years of Karat). The first CD was a collection of further remasterings of several of its better-known songs, and included a guest performance by well-respected Austrian group The Schürzenjäger. The second CD contained songs Herbert Dreilich wrote and was working on in the last years of his life, performed by himself where recordings existed and by others where they did not, finished for release. It ended off with the heartbreaking "Manchmal denk' ich" ("Sometimes I Think"), sung by the band's long-standing friend and contributor Thomas Natschinski.

At Herbert Dreilich's suggestion, the band replaced him with his 35-year-old son Claudius Dreilich, who had previously been manager of an IKEA furniture store in Austria. The younger Dreilich bore an uncanny resemblance to his father, both in appearance and in vocal style. He was well received by the other members of the band, whom he had already known for many years, as well as its fans. Former first keyboardist Ulrich "Ed" Swillms also rejoined the group, although appearing only occasionally in live performance.

However, due to a legal dispute with the elder Dreilich's widow, who claimed ownership of the name "Karat" because her husband had registered it as a trademark in 1998, the band stopped using it, and in January, 2006 adopted the name K...!. After a protracted legal process, in June 2007 the Berlin courts ruled that the name Karat should belong to the members of the band. The name K...! was retired, and the band returned to calling itself Karat.

During the summer and fall of 2007, Karat took part in a large multi-band tour, called Ost-Rock in Klassik ("East-Rock in Classical"), where famous East German rock acts played their biggest hits in a classical style together with the German Film Orchestra Babelsberg, conducted by Bernd Wefelmeyer. A series of smaller concerts followed.

In April, 2010 the band celebrated its 35th anniversary with two concerts in the Alte Oper Erfurt. In that year it also released a new album named Weitergeh'n, a book about the band and its history, and gave a special anniversary-tour during that autumn and winter. Currently the band Karat continues to give live performances and to record, occasionally releasing new singles.

Source: Wikipedia
________________________________________________________________________________

Karat

ES: Karat es una banda de rock de la República Democrática Alemana (Alemania Oriental). Su popularidad llegó más allá de sus fronteras, a Alemania Occidental y Europa. Fue fundada en 1975 en lo que entonces era Berlín Oriental. La banda se formó a partir del grupo Panta-Rhei. Algunas de sus canciones más famosas son Über sieben Brücken musst du gehn, Der blaue Planet, Jede Stunde, Schwanenkönig, König der Welt, Glocke Zweitausend, Magisches Licht, Blumen aus Eis, Gewitterregen y Albatros. Por una batalla legal por la marca, durante el 1 de enero de 2006 hasta el 19 de junio de 2007 adoptó el nombre de K...!

Historia

Fundación

Karat surge de las cenizas de otro grupo: Panta Rhei. Este grupo de jazz-rock había visto mermada su popularidad a mediados de los 70 cuando la vocalista Veronika Fischer deja el grupo para iniciar su carrera de solista. El grupo es disuelto cuando tres miembros restantes abandonan Panta Rhei para formar Karat en 1975. La idea es original del bajista Henning Protzmann, quien junto al guitarrista Pexa Ulrich (del grupo Frank Schöbel) se reúnen en Berlín Oriental en el otoño de 1974 y comienzan a desarrollar la idea y los primeros ensayos. La formación inicial de Karat fue:
Voz: Hans-Joachim "Neumi" Neumann; Teclados, compositor y letrista: Ulrich "Ed" Swillms; Bajo: Henning Protzmann; Batería: Konrad Burkert; Guitarra acústica: Herbert Dreilich; Guitarra eléctrica: Ulrich Pexa;

1975 - 1978

Al año siguiente Burkert fue remplazado por Michael Schwandt, y Pexa por Bernd Römer. Neumann
se fue en 1977 debido al servicio militar, después de lo cual Dreilich se convirtió en el vocalista de la banda.
En 1978, Karat había lanzado varios singles, y estos fueron compilados junto con otras canciones originales en un álbum de debut llamado igual que el grupo: "Karat". Incluía el single "König der Welt" ("Rey del Mundo"), una canción que destacó y estableció el estilo de Karat de una banda melódica de rock progresivo. El poeta Kurt Demmler escribió la letra de esta canción, que al igual que gran parte de la producción posterior de Karat, fue de carácter filosófico.

1979 - 1982

El segundo álbum de Karat, titulado "Über sieben Brücken" (A Través de Siete Puentes) lanzado en 1979, atrajo gran cantidad de atención sobre el grupo. Incluye una obra de ocho minutos de duración, estructurada clásicamente, llamada "Albatros", cuya letra ("... der Albatros kennt keine Grenzen ."/"... el albatros no conoce fronteras. ") tiene un doble sentido que implica una crítica indirecta a las restricciones de viaje en RDA y al Muro de Berlín. La canción titulada "Über sieben Brücken mußt Du geh'n" ("Hay que Cruzar Siete Puentes") sigue siendo la canción más conocida de la banda. Sus conmovedoras reflexiones personales, presentaron a Karat al público fuera de Alemania del Este, sobre todo cuando el cantante Peter Maffay, de Alemania Occidental, grabó una versión convirtiéndose en un gran éxito en 1980.

En Septiembre de 1979 actúan por primera vez en Berlín Occidental (RFA). Después de unas semanas el segundo álbum del grupo fue publicado bajo el nombre de Albatros en la República Federal Alemana. En 1984 el álbum recibió Disco de Oro.

Después de una temporada extensa de giras, con numerosas actuaciones como artistas invitados en el extranjero, en la primavera de 1980, es publicado Schwanenkönig (Cisne Rey), un álbum marcado de piezas líricas, cuyas letras en su mayoría provenían del periodista Norbert Kaiser. Kaiser trabaja desde entonces hasta el año 1986 como el principal compositor de Karat. Schwanenkönig fue lanzado simultáneamente en ambas partes de la dividida Alemania y constituye un suceso en la historia de Karat, pero también preocupaba a la crítica con respecto a la carrera poética y musical de la banda.

Fuente: Wikipedia
_________________________________________________________________________________

Diskografie

Alben

1978: Karat; 1979: Über sieben Brücken; 1979: Albatros; 1980: Schwanenkönig; 1982: Der blaue Planet; 1984: Die sieben Wunder der Welt; 1985: 10 Jahre Karat – Auf dem Weg zu Euch – Live; 1987: Fünfte Jahreszeit; 1990: … im nächsten Frieden; 1991: Karat; 1992: Vierzehn Karat (Offizielles Best-Of-Album); 1995: Die geschenkte Stunde; 1997: Balance (mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg); 1998: Sechzehn Karat (Offizielles Best-Of-Album); 2000: Ich liebe jede Stunde; 2001: 25 Jahre – Das Konzert (mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg); 2003: Licht und Schatten; 2005: 30 Jahre Karat; 2010: Weitergeh’n; 2010: Ich liebe jede Stunde (14-CD-Box); 2013: Symphony (Live-Album mit dem Philharmonischen Orchester Kiel); 2015: Seelenschiffe;

Singles
1975: Du und ich / Leute welch ein Tag; 1976: Das Monster / Abendstimmung; 1978: Auf den Meeren / Wenn das Schweigen bricht; 1978: König der Welt / Reggae Rita Star; 1979: Über sieben Brücken / Rockvogel; 1979: Über sieben Brücken / Blues; 1980: Magisches Licht / Großstadt; 1980: Schwanenkönig / Le Doyen II; 1981: Über sieben Brücken / Gewitterregen / König der Welt / Der Boxer; 1981: Der blaue Planet / Blumen aus Eis; 1982: Jede Stunde / Falscher Glanz; 1983: Kalter Rauch / Flipper; 1983: Und ich liebe Dich / Abendstimmung / Märchenzeit / He, Manuela; 1984: Kalter Rauch / Unterwegs nach Haus; 1985: Hab’ den Mond mit der Hand berührt / Halleluja Welt; 1986: Die fünfte Jahreszeit / Der Liebe Fluch; 1987: In deiner Galerie / Der Fahrradverkäufer; 1989: Immer so / Hör nicht auf; 1990: Atemlos / Magie der Nacht; 1990: Über sieben Brücken (Duett) / … im nächsten Frieden; 1991: Wunder / Die Schatten werden länger; 1991: Schwerelos / Visionen? 1992: Kind / Regen und Eis; 1994: Ganz oben / Die geschenkte Stunde / Ganz oben (Long-Version); 1995: Unter dem Wind / Jedermann / Der achte Tag; 1997: Vielleicht (Radio-Edit) / Vielleicht; 1998: Der Ozean / Lebenszeichen / Niemandsland; 1998: Das kann niemand so wie Du (Promo); 2000: Ich liebe jede Stunde (Remake) / Jede Stunde (Original); 2000: Ich liebe jede Stunde (Remake) / Kleine Dinge / Das kann niemand so wie Du (Promo); 2001: Dann kann ich fliegen / In deiner Galerie / Blumen aus Eis; 2003: Soweit der Wind (Promo); 2005: Melancholie (Promo); 2006: Der letzte Countdown / Melancholie / Der letzte Countdown (Akustik-Version); 2006: Winterzeit (Promo); 2007: … nie zu weit (Promo); 2010: Weitergeh’n (Promo); 2010: Berlin (Promo); 2012: So wie Du (Promo); 2013: Der blaue Planet (Karat live mit dem Philharmonischen Orchester Kiel) (Promo); 2015: Seelenschiffe (Promo); 2015: Soll ich dich befreien (mit Gregor Meyle) (Promo); 

Quelle: Wikipedia
_______________________________________________________________________________


Über sieben Brücken musst du geh'n

Carregado a 26/09/2009
Karat - Über sieben Brücken musst du gehn 2003 
Original von 1978 (mit Herbert Dreilich, verstorben 2004) 


Über sieben Brücken

D: Manchmal geh ich meine Straße ohne Blick, Manchmal wünsch' ich mir mein Schaukelpferd zurück, Manchmal bin ich ohne Rast und Ruh, Manchmal schließ' ich alle Türen nach mir zu; Manchmal ist mir kalt und manchmal heiß, Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich weiß, Manchmal bin ich schon am Morgen müd, Und dann such ich Trost in einem Lied;
(Refrain:)
Über sieben Brücken mußt Du geh'n, Sieben dunkle Jahre überstehn; Siebenmal wirst Du die Asche sein, Aber einmal auch der helle Schein;

Manchmal scheint die Uhr des Lebens stillzustehn, Manchmal scheint man immer nur im Kreis zu gehen, Manchmal ist man wie von Fernweh krank, Manchmal sitzt man still auf einer Bank; Manchmal greift man nach der ganzen Welt, Manchmal meint man, daß der Glücksstern fällt, Manchmal nimmt man, wo man lieber gibt, Manchmal haßt man das, was man doch liebt;

Über sieben Brücken mußt Du geh'n, Sieben dunkle Jahre überstehn; Siebenmal wirst Du die Asche sein, Aber einmal auch der helle Schein; Über sieben Brücken mußt Du geh'n, Sieben dunkle Jahre überstehn; Siebenmal wirst Du die Asche sein, Aber einmal auch der helle Schein; Über sieben Brücken mußt Du geh'n,  Sieben dunkle Jahre überstehn,  Siebenmal wirst Du die Asche sein, Aber einmal auch der helle Schein;

Quelle: lyricstranslate
________________________________________________________________________________

Over seven bridges

GB: Sometimes I go along my street without looking, Sometimes I wish that my rocking horse was back, Sometimes I am totally restless, Sometimes I close all doors behind me, Sometimes I get cold, and sometimes hot, Sometimes I don't know anymore what I know, Sometimes I am already tired in the morning, And then I seek solace in a song;
(Refrain:)
You have to go over seven bridges, Get through seven dark years, Seven times you will be the ashes, But once also the bright light, 
Sometimes it seems that the clock of live is standing still, Sometimes you seem to go permanently in a circle, Sometimes you seem to be sick as if with wanderlust, Sometimes you sit silently on a bench, Sometimes you reach out for the whole world,
Sometimes you think that the lucky star is falling, Sometimes you take, where you should give, Sometimes you hate what you still love,
(Refrain x3)

Source: lyricstranslate
________________________________________________________________________________

Sobre siete puentes

ES: A veces voy por mi calle sin mirar, a veces desearía volver a tener mi balancín, a veces no tengo paz ni descanso, a veces cierro todas las puertas detrás mio. A veces tengo frío y otras calor, a veces no se lo que sé. A veces estoy cansado por la mañana, y entonces busco consuelo en una canción.

(Estribillo)
Debes pasar sobre siete puentes, soportar siete años oscuros, siete veces tendrás que convertirte en cenizas, pero también una en la luz radiante, 
A veces parece que el reloj de la vida se ha detenido, a veces parece que la gente siempre camina en círculos, a veces está uno como enfermo de nostalgia, a veces la gente se sienta inmóvil en sus bancos.
A veces uno clama al mundo enterro, a veces uno cree que la buena estrella se ha acabado, a veces la gente toma cuando debería dar, a veces la gente odia lo que aún ama.

Debes pasar sobre siete puentes, soportar siete años oscuros, siete veces tendrás que convertirte en cenizas, pero también una en la luz radiante;
Debes pasar sobre siete puentes, soportar siete años oscuros, siete veces tendrás que convertirte en cenizas, pero también una en la luz radiante;
Debes pasar sobre siete puentes, soportar siete años oscuros, siete veces tendrás que convertirte en cenizas, pero también una en la luz radiante;

Fuente: lyricstranslate
________________________________________________________________________________

Der blaue Planet

Carregado a 13/02/2008
Karat - Der blaue Planet 2008 live
Original von 1981


DER BLAUE PLANET

D: Tanzt unsere Welt mit sich selbst schon im Fieber? Liegt unser Glück nur im Spiel der Neutronen? Wird dieser Kuß und das Wort, das ich dir Gestern gab, schon das Letzte sein? Wird nur noch Staub und Gestein ausgebrannt alle Zeit  auf der Erde sein?

Uns hilft kein Gott unsere Welt zu erhalten! Fliegt morgen Früh um halb drei nur ein Fluch und ein Schrei, durch die Finsternis? Muß dieser Kuß und das Wort was ich dir Gestern gab, schon das Letzte sein?

Soll unser Kind, das die Welt noch nicht kennt, alle Zeit ungeboren sein? Uns hilft kein Gott unsere Welt zu erhalten, Fliegt morgen Früh um halb drei nur ein Fluch und ein Schrei, durch die Finsternis?

Muß dieser Kuß und das Wort was ich dir Gestern gab, schon das Letzte sein? Uns hilft kein Gott unsere Welt zu erhalten!

Quelle: songtexte.com
_________________________________________________________________________________

Schwanenkönig

Carregado a 30/12/2007
Karat - Schwanenkönig 2007 live
Original von 1980


Schwanenkönig

D: Es neigte ein Schwanenkönig seinen Hals auf das Wasser hinab. Sein Gefieder war weia wie am ersten Tag, Rein wie Sirenentraum, Und im glitzern der Morgensonne sieht er in den Spiegel der, Wellen hinein und mit brechenden Augen weiß er, Das wird sein Abschied sein.

Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere. Wenn ein Schwan singt, lauschen die Tiere. Und sie neigen sich tief hinab, raunen sich leise zu, Und sie raunen sich leise zu, raunen sich leise zu, Es ist ein Schwanenkönig, der in Liebe stirbt.

Und es began der Schwanenkönig zu singen sein letztes Lied, Unter der Trauerweide, wo er sein Leben gelebt. Und er singt in den schönsten Tönen, die man je auf Erden gehart, Won der Schönheit dieser Erde, die ihn unsterblich betart.

Und es singt der Schwanenkönig seinen ganzen letzten Tag, Bis sich die Abendsonne still ins Dunkelrot flieht, Lautlos die Trauerweider senkt ihre Blatter wie Lanzen hinab, Leiser und leiser die Töne bis das letzte Licht im Gesang verglüht,

Quelle: lyricstranslate
______________________________________________________________________________

Swan king

GB: A swan king bowed his neck to the water, His plumage was as white as on the first day, Pure like a dream of sirens, And in the sparkling of the morning sun he looks into the mirror, Of waves and and with breaking eyes he knows, This will be a goodbye;

When a swan sings the animals are silent, When a swan sings the animals listen, And the quietly whisper, they quietly whisper, And the bowl deeply and quietly whisper, It's a swan king who dies in love;

And the swan king began to sing his last song, Under the weeping willow where he had lived his life, And he sings in the most beautiful tones which have ever been heard on earth, About the beauty of this earth which attracts him undyingly;
And the swan king sings his whole last day, Until the evening sun starts to turn red, The weeping willow lowers its leaves like jousts, Quieter and quieter the tones until the last light dies down in the singing;

Source: lyricstranslate
________________________________________________________________________________

Rei Cisne

BR: Um rei cisne curvou seu pescoço sobre a água, Sua plumagem era branca como no primeiro dia, Puro como um sonho de sereia, E no brilho do Sol da manhã ele olha no espelho, De ondas e com olhos despedaçados ele sabe, Isso será um adeus;
Quando um cisne canta, os animais se silenciam, Quando um cisne canta, os animais escutam, E eles se curvam e sussurram baixo, E eles sussurram baixo, sussurram baixo, Isso é um rei cisne que morre no amor;
E o rei cisne começou a cantar sua última canção, Debaixo do chorão onde ele viveu sua vida, E ele canta nos tons mais bonitos que nunca foram ouvidos sobre a Terra, Sobre a beleza dessa terra que imortalmente o atrai;
E o rei cisne canta o seu último dia inteiro, Até o Sol da noite se torne vermelho escuro, O chorão abaixa suas folhas como lanças, Mais baixo e mais baixo os tons até que a última luz desaparece na canção;

________________________________________________________________________________


Im Interview mit KARAT

Publicado a 14/04/2015
Anlässlich ihres Besuchs bei „Hey Music“ sprechen Claudius Dreilich (Sänger und Sohn des verstorbenen Karat-Frontmanns Herbert Dreilich) und Gitarrist Bernd Römer mit radioBERLIN 88,8-Musikchef Jürgen Jürgens über ihr Jubiläumskonzert 40 Jahre Karat“ am 20. Juni in der Waldbühne. 
Außerdem verraten sie schon mal ein paar Namen auf der Überraschungs-Gästeliste, schwärmen von ihrer neuen CD „Seelenschiffe“ und versichern, nicht zu den Bands zu gehören, die Abschiedstourneen planen.


Karat: Homepage
Karat: Facebook

No comments:

Post a Comment